Daneben wurden die Gäste über die Entwicklung der IGR und ihren Nutzen für die chemisch-pharmazeutische Industrie informiert. Der Verband fördert die technische Kompetenz seiner Mitglieder. Ziel ist, die technischen Regelwerke über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen zuverlässig und zugleich wirtschaftlich umzusetzen.
„Seit unserer Gründung haben wir nicht nur die Zahl der Mitglieder verdoppelt“, sagt Martin Rauser, Vorstand der IGR e. V. „Wir gewinnen auch immer mehr Mitglieder, die nicht aus dem Umfeld des ehemaligen Hoechst-Konzerns kommen. Beides zeigt den Erfolg unserer Arbeit.“
Zu den Jubiläumsgästen zählten nicht nur renommierte Experten und Manager der Mitgliedsfirmen, Celanese, Sanofi-Aventis oder Infraserv, sondern auch von anderen Verbänden, z. B. der NAMUR.
Die IGR hat ihren Ursprung in der Neuausrichtung der damaligen Hoechst AG, aus der verschiedene einzelne Unternehmen hervorgegangen sind. Das bisher gebündelte Wissen und die technische Kompetenz auf den Gebieten der Mechanik und Verfahrenstechnik, Elektro-, Mess- und Regeltechnik, Werkstofftechnik und der Prozesssicherheit verteilten sich damit auf verschiedene Nachfolgeunternehmen.
Martin Rauser: „Wir haben schon 1997 erkannt, dass wir nun selbst erhalten und auch weiterentwickeln müssen, was über 130 Jahre aufgebaut wurde.“ Seit dem 20. Juni 2007 ist die IGR ein eingetragener Verein. Heute engagieren sich über 350 Experten aus 30 Unternehmen mit mehr als 27.000 Mitarbeitern ehrenamtlich für nachhaltiges Wissensmanagement sowie aktive Regelwerksverfolgung und -entwicklung. „Das verleiht den Interessen unserer Mitglieder größeres Gewicht gegenüber Lieferanten, Herstellern sowie Behörden“, so Martin Rauser weiter. Zudem können IGR-Mitglieder auf besondere Labore bspw. für Werkstofftechnik, Geräteprüftechnik oder Prozesssicherheit zugreifen.
Klimawandel: Technische Regelsetzung laut VDI so wichtig wie nie
Vor wenigen Tagen hat der Klimawandeldienst Copernicus veröffentlicht, dass 2024 die globale Durchschnittstemperatur erstmals 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. 2024 war somit global das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, sprich seit 1850. Was heißt das nun für das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Übereinkommens? VDI-Expertin Dipl.-Geogr. Catharina Fröhling gibt eine Einschätzung und erklärt, warum die technische Regelsetzung vor diesem Hintergrund so wichtig ist.