Wie werden Fertigungsprozesse von morgen organisiert sein? Welchen Einfluss haben Automation, Vernetzung und KI sowie Megatrends wie Nachhaltigkeit und Resilienz auf die kommende Industrie 5.0? Auf welche Weise werden Mensch und Maschine dabei zusammenwirken? Genau dieseThemen nimmt der 25. VDI-Kongress AUTOMATION am 2. und 3. Juli in Baden-Baden unter dem Motto „AI beats Automation?“ in den Blick.
AUTOMATION 2024 mit fast 100 Vorträgen
Unter dem Motto „AI beats Automation?“ werden gut 100 Vortragende aus Industrie, Forschung und Wissenschaft an den beiden Veranstaltungstagen über Innovationen und neue Erkenntnisse berichten. Nach Einschätzung vieler Experten ist der Übergang zur Industrie 5.0 bereits im Gange. Die Errungenschaften aus der Industrie 4.0 mit KI, Echtzeit-Datenanalysen, Automatisierung und intelligenter Vernetzung bleiben erhalten. Hinzu kommt der Fokus auf humanzentrierte Technologien, Nachhaltigkeit und resiliente Lieferketten.
„Zu den Prinzipien der Industrie 5.0 gehört, die Kreativität des Menschen mit KI und der Präzision der Maschinen sowie automatisierten Prozessen zu verbinden. Der Mensch denkt, gerne auch KI-unterstützt, und die Maschine handelt“, unterstreicht Jens Mueller, CEO der Ascon Systems Holding GmbH und einer der Vortragenden im Rahmen des Kongresses. Seine These: „Die Fabrik von morgen wird ein Rechenzentrum sein.“
Security und Safety rücken näher zusammen
Auf dem Weg dorthin kommt es nicht zuletzt auf leistungsstarke Kommunikationssysteme an. So verbinden sich etwa mit Ethernet-APL und der Datenrate von 10 Mbit/s hohe Erwartungen. Die noch junge Technologie wird den Vorschusslorbeeren gerecht werden, sagt Karl-Heinz Niemann, Professor für Prozessinformatik & Automatisierungstechnik an der Hochschule Hannover und ebenfalls einer der Referenten: „Die Einführung von Ethernet-APL verfügt über sehr gute Erfolgsaussichten für eine zeitnahe Verbreitung in der Prozessindustrie. Die vertikale Integration von der Feldebene bis zur Betriebsleitebene wird damit Wirklichkeit. Ethernet-APL ermöglicht OT-Sicherheit (Security) in Verbindung mit funktionaler Sicherheit (Safety) im selben Netzwerk.“
Herausforderungen überwinden
Über Voraussetzungen für erfolgreiche Automatisierungs- und Autonomie-Projekte wird die Fachwelt im Rahmen des VDI-Kongresses ebenfalls diskutieren. Entwickler und Anwender von Automatisierungslösungen sehen sich großen Herausforderungen in Bezug auf die Herangehensweise, auf staatliche Regulierungen sowie mit Blick auf die Technologien gegenüber, sodass die Resultate aktuell oft hinter den hohen Erwartungen zurückbleiben.
Das sagt Felix Hartwig, Produktmanager mit Schwerpunkt Automatisierung im Off-Highway-Bereich der Bosch Engineering GmbH in Holzkirchen: „Diese Situation kann aus unserer Sicht langfristig nur überwunden werden, indem Partnerschaften quer über verschiedene Industrien geschlossen werden, in denen interdisziplinär sehr eng zusammengearbeitet wird. Für uns ist ein iteratives Vorgehen, bei dem gemeinsam, Schritt für Schritt, an einer Lösung gearbeitet wird, der einzig richtige Ansatz.“
Schwerpunkte der AUTOMATION 2024
Mit diesen und weiteren spannenden Themen rückt der in Deutschland führende Automatisierungskongress zentrale Fragen in den Fokus. Das Tagungsprogramm deckt die gesamte Bandbreite der Fertigungs- und Prozessautomation sowie der industriellen Kommunikation ab. Schwerpunkte des 25. VDI-Kongresses AUTOMATION sind:
- KI & Automation
- Prozessautomation
- Fertigungsautomation
- Methoden und Synergien
- Industrielle Kommunikation
- Data Sciences & Dataspaces
- Energieeffizienz
Begleitende Fachausstellung und Future Zone
Begleitet wird der Kongress von einer Fach- und Posterausstellung sowie zahlreichen Möglichkeiten zum Netzwerken. In der Future Zone präsentieren sich sowohl Start-Ups als auch Forschungsgruppen von Hochschulen sowie renommierten Instituten, um über aktuelle Vorhaben und Forschungsprojekte zu berichten.
Weitere Informationen und Tickets für die AUTOMATION in Baden-Baden gibt es unter www.automatisierungskongress.de.
