Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dabei soll die Digitalisierung eine Schlüsselrolle spielen. Die Folge: Durch den Zuwachs an Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) steigt der Energieverbrauch stetig. Damit tragen diese Technologien auch zum CO2-Austoß bei. Das neue Konzept des Green Codings versucht genau diesem Trend entgegenzuwirken. Der Begriff fasst eine Vielzahl von Maßnahmen zusammen, die helfen können, Software emissionsarm und nachhaltig zu entwickeln und zu betreiben.
Mit Green Coding zu mehr Nachhaltigkeit
Informations- und Kommunikationstechnologien beanspruchen aktuell 5 bis 9 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Laut Schätzungen von Enerdata werden es 2030 bis zu 20 Prozent sein. Eine Studie des Software-Entwicklers Sysparency mit Sitz in Österreich zeigt jedoch, dass mit Green Coding bis zu 35 Prozent an Ressourcen eingespart werden könnten. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten Unternehmen zunächst nicht unbedingt notwendige Berechnungen, Code-Fragmente und Abläufe in ihrer System-Landschaft identifizieren und diese abschließend optimieren. Weitere Einsparpotenzial laut dem Unternehmen: Hardware optimal auslasten. Denn Server, die nicht voll ausgelastet sind, verbrauchen mehr Energie, als sie müssten. Zusätzlich sollten doppelte Code-Zeilen entfernt werden. So würden diese in vielen Fällen keinen Mehrwert bieten. Im Gegenteil: Sie können das System verlangsamen.