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Green Automation: Analyse-Tool berechnet CO2-Emissionen von Lackierprozessen

Die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks hin zur CO2-Neutralität, ist ein wesentliches Ziel vieler Industriezweige und Wertschöpfungsketten. Dies gilt auch für die Vorbehandlungs- und Lackierprozesse in der Automobilindustrie. Mit dem GLASS-Tool bietet BASF Coatings laut einer Pressemeldung ein Analyse-Tool, das hier Transparenz schafft und Kunden dabei unterstützen soll, informierte Entscheidungen für nachhaltige Oberflächenlösungen zu treffen. Berechnung […]

von | 06.02.24

Basis von GLASS ist ein angepasstes Lebenszyklusanalyse-Modell.

Die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks hin zur CO2-Neutralität, ist ein wesentliches Ziel vieler Industriezweige und Wertschöpfungsketten. Dies gilt auch für die Vorbehandlungs- und Lackierprozesse in der Automobilindustrie. Mit dem GLASS-Tool bietet BASF Coatings laut einer Pressemeldung ein Analyse-Tool, das hier Transparenz schafft und Kunden dabei unterstützen soll, informierte Entscheidungen für nachhaltige Oberflächenlösungen zu treffen.

Berechnung und Ausweisung der Umwelteinflüsse und CO2-Emissionen

Die Abkürzung GLASS steht für Global Life Cycle Assessment of Automotive Surface Solutions. Gemeint ist damit die jeweilige Berechnung und das Ausweisen der Umwelteinflüsse, wie die CO2-Emissionen, sowie der entstehenden Kosten. Hierbei erfolgt die Betrachtung gemäß dem Cradle-to-Grave Ansatz. Für die Oberflächenbeschichtungen von BASF bedeutet dies die Wertschöpfungskette von der Rohstoffförderung über die Vorbehandlung bis hin zum Klarlack, dem letzten Schritt des Beschichtungsprozesses. Aus dieser Transparenz können Kunden Optimierungen hinsichtlich Kosten, Leistung und ökologischem Fußabdruck ableiten. Das GLASS-Tool wurde von unabhängiger dritter Stelle geprüft und erfüllt die relevanten Bestandteile nach DIN EN ISO 14040 und 14044.

„Ein Lack, mit seinen verschiedenen Schichten, verursacht rund 30 kg CO2 pro hergestelltem Pkw. Einen deutlich größeren Einfluss hat jedoch der eigentliche Lackierprozess mit mindestens 150 kg CO2 je Fahrzeug, was circa einem Drittel des gesamten Fahrzeugherstellungsprozesses entspricht“, erklärt Sabrina Platzek, Vice President Global Marketing Automotive OEM Coatings.

„Neben dem Product Carbon Footprint, also dem CO2-Fußabdruck des Produktes, ist es daher wichtig, hier auch den Fußabdruck des Lackierens, im sogenannten Paintshop, sowie Energieverbrauch und Kosten transparent zu machen. Nur mit einer umfassenden Datenbasis und Simulation lassen sich wirkungsvolle Maßnahmen ableiten. Genau das können wir für unsere Kunden mit GLASS leisten und damit der Industrie außergewöhnliche Einblicke verschaffen.“

Analyse-Tool basiert auf einem Lifecycle-Modell des gesamten Prozesses

Basis von GLASS ist ein angepasstes Lebenszyklusanalyse-Modell. Dieses berücksichtigt nicht nur einzelne Teilaspekte des Applikationsprozesses eines Lackes, wie beispielsweise einen bestimmten Ofen oder ein bestimmtes Beschichtungssystem, sondern erlaubt es BASF Coatings und dem Kunden auch, die Umwelteinflüsse aller wesentlichen Bestandteile im Applikationsprozess zu analysieren – und dies, in einem modularen Ansatz, über alle Schichten hinweg.

Weiterhin werden regions- bzw. standortspezifische Gegebenheiten wie die klimatischen lokalen Verhältnisse, die Energienutzung sowie die jeweiligen Applikationsprozesse oder Produktionsstrukturen des Kunden berücksichtigt. Durch den modularen Aufbau des Modells können in der Betrachtung und Analyse jeweils spezifische Teilaspekte oder die gesamte Lackierstraße herangezogen werden.

„Ist die Transparenz einmal hergestellt, können wir unseren Kunden gezielt beraten und gemeinsam Lösungen entwickeln. Dies können CO2-reduzierte Technologien sein, die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen oder Lösungen, die sich bei ihrer Anwendung CO2-reduzierend auswirken“, so Tim Banik, Lifecycle Assessment Expert bei BASF Coatings und Entwickler von GLASS.

„Wir wollen beim Thema Nachhaltigkeit in unserer Industrie vorangehen. Daher steht es im Mittelpunkt unseres Handelns. Die positiven Rückmeldungen aus dem Markt bestärken uns hier. Umso mehr freuen wir uns, dass wir GLASS langfristig nicht nur für die Serienlackierung anbieten werden, sondern derzeit auch GLASS-Tools für weitere Anwendungsbereiche entwickeln,“ ergänzt Dr. Markus Piepenbrink, Director Sustainability, BASF Coatings.

Berechnungsmethode und Berichterstattung erfüllen aktuelle Anforderungen

Darüber hinaus sind die Informationen sämtlicher nach der BASF-Berechnungsmethode des CO2-Fußabdrucks ermittelten Produkte im GLASS-Tool der BASF Coatings verfügbar und nutzbar. TÜV Rheinland hat BASF bescheinigt, dass ihre Berechnungsmethode und Berichterstattung des Cradle-to-Gate Product Carbon Footprints vollständig den Anforderungen des Treibhausgasprotokolls, relevanten ISO-Standards sowie von Together for Sustainability (TfS), der wegweisenden Allianz der chemischen Industrie, entsprechen.

Weitere Informationen zu GLASS und Nachhaltigkeit bei BASF Coatings gibt es unter www.basf-coatings.com/nachhaltigkeit.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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