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KI, Kant und Kundennutzen

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Autor: Thomas Tauchnitz

Dr.-Ing. Thomas Tauchnitz, Chefredakteur Industry des atp magazins, motiviert zum Lesen des neuen atp magazins mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz.

ChatGPT: Nur ein kleiner KI-Ausschnitt
Das Thema Künstliche Intelligenz beschäftigt die Informatik seit vielen Jahrzehnten, der Begriff wurde schon 1955 geprägt. Bislang konnte man den Eindruck haben, dass es zwar viele Hoffnungen weckte, jedoch nur wenige erfüllte.

Doch das hat sich drastisch geändert: Es ist noch keine eineinhalb Jahre her, dass ChatGPT der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Und obwohl es eigentlich nur ein ganz schmaler Ausschnitt der KI-Welt ist, war es absolut beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit die Technologie der Large Language Models diskutiert und angewendet wurde. Innerhalb weniger Monate gewöhnten wir uns daran, nicht mehr nach Schlagworten zu „googlen“, sondern unsere Suchaufgaben in ganzen Sätzen zu beschreiben und eine sprachlich gute und meist auch inhaltlich vernünftige Antwort zu bekommen.
Natürlich gab und gibt es immer noch Kinderkrankheiten. Das „Halluzinieren“, also das Schwindeln der intelligenten Maschine, ist für mich der kritischste Fehler – ich hatte z. B. im Weekly am 23. Februar 2023 geschrieben, dass ich laut ChatGPT leider schon im Jahr 1890 gestorben bin.

Professoren können am Halluzinieren immerhin erkennen, wenn „künstliche Intelligenz“ statt menschliche Dummheit Prüfungsleistungen erbracht hat. Dass das Training mit diskriminierenden Texten zu diskriminierenden Antworten von ChatGPT führt, kann man nicht der Software anlasten, sondern hält uns den Spiegel vor. Ebenso logisch ist es, dass das geistige Eigentum eines Unternehmens gefährdet ist, wenn man es zum Training von ChatGPT zur Verfügung stellt.

Viele gute Anwendungen
Dies alles hat nicht verhindert, dass es inzwischen viele gute Anwendungen gibt. Unternehmen haben eigene Sprachmodelle erstellt, um Handbücher und Software-Lösungen bereitzustellen. Auch für Aufgaben im Engineering gibt es Lösungen – nicht jede Temperaturmessstelle muss mit menschlicher Intelligenz bearbeitet und nicht jedes R&I-Schema manuell ausgewertet werden. Auch der Gesetzgeber hat schnell reagiert, mit dem EU AI Act wird ein europäischer Rahmen für die neue Technologie geschaffen.
KI gegen 300 Jahre Aufklärung
Vor diesem Hintergrund ist es folgerichtig, dass das neue atp magazin 3/2024 das Thema Künstliche Intelligenz behandelt. Allein dieTitelzeile „KI gegen 300 Jahre Aufklärung“ zeigt: Es geht um weit mehr als die Technik der KI. Aber auch die kommt nicht zu kurz, schließlich müssen die Probleme der jeweiligen Domäne gelöst werden, und da stellt die Prozessindustrie andere Anforderungen als eine Bankberatung.
Das in meinen Augen schönste Zitat stammt von Dagmar Dirzus von Krohne aus dem Editorial der Ausgabe:

„Wissen Sie, was die Suche in einem n-dimensionalen Vektorraum ist, welche Logik hinter Neuronalen Netzen, GANs, RNNs, Transformer-Modellen steht? Was Ähnlichkeitssuche bedeutet, wieso ChatGPT halluziniert, wie man Chatbots lokal trainieren kann? Nein? Dann sollten Sie schnell dazulernen, denn im Gegensatz zu einem Auto, dessen interne Funktionsweise man nicht verstehen muss, um es fahren zu können, ist das bei Gen AI etwas anders.“

Das ist ein guter Aufruf, sich für das neue atp magazin Zeit zu nehmen. Und auch einen wissenschaftlichen Hauptbeitrag gibt es zu der Frage, wie die KI eine komplexe Anlagenbedienung unterstützen kann.

Weitere Hauptbeiträge beschäftigen sich mit der Kommunikation autonomer Roboter, mit der Nutzung von elektroaktiven Polymeren für Formgedächtnislegierungen sowie mit der Frage, ob und wie sich die beiden Normenreihen ISO 27000 und IEC 62443 für die OT Security ergänzen.

Einen Blick ins Inhaltsverzeichnis darf ich Ihnen zum Schluss gewähren.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Dr.-Ing. Thomas Tauchnitz
Chefredakteur Industry atp magazin
atp@TAUTOMATION.consulting

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