Generic filters
Exact matches only
Search in title
Search in excerpt
Search in content
FS Logoi

Hilfe, ich kann nicht schreiben!

Dr.-Ing. Thomas Tauchnitz, Chefredakteur Industry des atp magazins, gibt Tipps für Menschen, die eine Schreibblockade haben. Tolle Arbeit gerne, aber darüber schreiben? Es passiert mir häufig, dass mir ein Kollege oder eine Kollegin mit leuchtenden Augen über ihre Innovation und ihre Erfolge berichten. Ich sage dann „Toll, super, das ist auch für die Fachwelt wichtig. […]

von | 29.02.24

Dr.-Ing. Thomas Tauchnitz, Chefredakteur Industry des atp magazins, gibt Tipps für Menschen, die eine Schreibblockade haben.

Tolle Arbeit gerne, aber darüber schreiben?
Es passiert mir häufig, dass mir ein Kollege oder eine Kollegin mit leuchtenden Augen über ihre Innovation und ihre Erfolge berichten. Ich sage dann „Toll, super, das ist auch für die Fachwelt wichtig. Schreiben Sie doch einen Beitrag für das atp magazin dazu, egal ob kurz (bis 10.000 Zeichen), „Work in Progress“ (ca. 15.000 Zeichen) oder gar einen Hauptbeitrag (ca. 30.000 Zeichen). Doch oft merke ich, dass mein Gegenüber ein langes Gesicht macht und rumdruckst. Und dann kommt ein frustriertes „Ich kann so schlecht schreiben“.
Ich denke, so sind wir Ingenieure und Ingenieurinnen: Wir schrecken vor keiner Mathematik zurück, vor keiner Programmieraufgabe, und erklären auch jedem, was wir Tolles getan haben. Aber die Gnade der guten Erklärung, gar die Lust am Schreiben ist uns häufig nicht gegeben. Und als ein netter Kollege fragte „Hast du irgendwelche Tipps zum Schreiben?“, war die Idee für diesen Weekly geboren.

Tipps zum Schreiben

  • Fange mit dem Schreiben an einer Stelle an, die dir leicht fällt. Da, wo dein Herz brennt, worauf du stolz bist. Das ist in der Regel NICHT die Einleitung, sondern der fachliche Kern. Wenn man den geschrieben hat, fällt einem die Einleitung viel leichter.
  • Stell dir immer einen Menschen vor, dem du erklärst, was du gemacht hast: Eine Kollegin, die beste Ehefrau von allen, einen Bewerber. Solche „Spiegelgespräche“ führen häufig zu einem flüssig geschriebenen Text, der etwas von einer mündlichen Rede hat und nicht von einer umständlichen „Schreibe“. Da hilft es, wenn man Spaß am Erklären, am Reden hat – das erleichtert dann auch das Schreiben. Gute Erklärer sind auch gute Autoren! Und eigentlich erzählt jeder Mensch gern von seiner Arbeit.
  • Schalte den Korrektur-Filter im Kopf aus und schreib einfach. Wenn man mit einer Stelle nicht glücklich ist: Einfach gelb markieren – und weiterschreiben! Wie beim Brainstorming: Kritik unterbricht den Gedankenfluss. Schreibe ein Kapitel fertig – und geh erst dann an Korrekturen. Dann steht das Gerüst, der Rest ist Feinarbeit.
  • Gliederung, Abbildungen, saubere Referenzen – das entsteht alles erst später. Ich habe noch nie einen Artikel mit der Gliederung abgegeben, die ich am Anfang vorhatte.
  • Zuletzt noch ein nur halb ernst gemeinter Tipp: Zur Not hilft ein Glas Wein. Dann ist man gelassener bei Fehlern und geht großzügiger über Lücken hinweg. Und mehr Spaß macht’s auch . Einer meiner besten Artikel entstand im Urlaub, abends auf der Terrasse bei einem Glas Rotwein.

Damit mir mein wissenschaftlicher Chefredakteur-Kollege und das Team des atp magazins nicht böse werden: Diese Tipps bedeuten natürlich keineswegs, dass wir den wissenschaftlichen Anspruch der atp aufgeben.

Am Ende müssen die Beiträge gut strukturiert, sauber argumentiert und präzise referenziert sein. Sonst scheitern sie im Peer Review. Aber das sind alles Anforderungen, die erst dann zählen, wenn die Schreibblockade überwunden ist. Denn ein wissenschaftlicher Beitrag, der gar nicht erst geschrieben wird, schafft nun wirklich kein Wissen.
Versuchen Sie es mal: Wir freuen uns über viele Beiträge!

Dr.-Ing. Thomas Tauchnitz
Chefredakteur Industry atp magazin
atp@TAUTOMATION.consulting

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Startups: Jedes dritte Unternehmen sucht die Nähe
Startups: Jedes dritte Unternehmen sucht die Nähe

Etablierte Unternehmen haben oft hervorragende Marktkenntnisse und eingeführte Produkte, aber häufig fehlen ihnen Erfahrungen mit neuesten digitalen Technologien oder innovativen Geschäftsmodellen. Jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) in Deutschland arbeitet deshalb mit Tech-Startups zusammen.

mehr lesen
Supercomputer: Durchbruch im neuromorphen Computing?
Supercomputer: Durchbruch im neuromorphen Computing?

Die Technische Universität Dresden (TUD) erreicht einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung neuromorpher Computersysteme. Der von Prof. Christian Mayr, Professur für Hochparallele VLSI-Systeme und Neuromikroelektronik der TUD, entwickelte Supercomputer „SpiNNcloud“ geht in Betrieb. Das System basiert auf dem SpiNNaker2-Chip und umfasst in der aktuellen Ausbaustufe 35.000 Chips und über fünf Millionen Prozessorkerne.

mehr lesen
TÜV Rheinland von EU-Kommission als Notified Body anerkannt
TÜV Rheinland von EU-Kommission als Notified Body anerkannt

Mit der neuen EU-Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 setzt die Europäische Kommission neue Maßstäbe für den Schutz von Mensch und Technik. TÜV Rheinland übernimmt dabei nun eine Schlüsselrolle: Die EU-Kommission hat das Unternehmen offiziell als Benannte Stelle für Prüfung und Zertifizierung nach der neuen Maschinenverordnung anerkannt.

mehr lesen
Kegel verabschiedet sich als Mutmacher: „Europa wird jetzt zur Oase werden“
Kegel verabschiedet sich als Mutmacher: „Europa wird jetzt zur Oase werden“

Dr.-Ing. Gunther Kegel, langjähriger CEO der Pepperl+Fuchs SE, wurde auf der Hannover Messe 2025 feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Den letzten Trommelwirbel seiner Karriere als Pepperl+Fuchs-Chef nutzte Kegel einmal mehr gekonnt mit einem brillanten programmatischen Vortrag zur „Lage der Nation“, bei dem er nicht müde wurde, darauf hinzuweisen, dass Europa als Hort der Liberalität und Rechtsstaatlichkeit im bevorstehenden Kampf der Kontinente magnetische Anziehungskraft auf Investoren ausüben werde.

mehr lesen
Digitalministerium: Lob, Hoffnung und Mahnung
Digitalministerium: Lob, Hoffnung und Mahnung

Der Digitalverband Bitkom begrüßt ausdrücklich die Schaffung eines eigenständigen Digitalministeriums durch die künftige Bundesregierung sowie die vielen digitalpolitischen Vorhaben der Regierungsparteien, mahnt aber eine schnelle Konkretisierung der Vorhaben und eine Klärung der Finanzierung an.

mehr lesen

atp weekly

Der Newsletter der Branche

Ihr kostenfreier E-Mail-Newsletter für alle Belange der Automatiserung.

Sie möchten das atp magazin testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen das atp magazin kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03