Die Angst, dass Manufacturing-X ein rein deutsches Projekt bleibt, scheint gebannt. Laut einer Presseinformation haben sich verschiedene internationale Verbände und Organisationen darauf verständigt, das International Manufacturing-X Council (IM-X) zu gründen, um ein dezentralisiertes und kooperatives Datenökosystem für das Smart Manufacturing zu entwickeln.
International Manufacturing-X Council setzt auf globale Expertise
Zu den Mitgliedern des International Manufacturing-X Council gehören unter anderem:
- Deutschland (Plattform Industrie 4.0)
- Österreich (Plattform Industrie 4.0 Österreich)
- Frankreich (Alliance Industrie du Futur)
- Australien (CSIRO’s Data61)
- Kanada (Offensive de Transformation Numérique)
- Südkorea (KOSMO)
- Japan (RRI)
- Italien (Confindustria)
- die Niederlande (Smart Industry) und
- die USA (CESMII, das Smart Manufacturing Institute).
Es wird erwartet, dass bald weitere Mitglieder hinzukommen werden.
Offene, globale und branchenübergreifende Datennetze
International Manufacturing-X verfolgt das Ziel, das fertigende Gewerbe global fit für die Zukunft zu machen. Dazu setzt IM-X auf dezentrale und kollaborativ genutzte Datenräume zur Verbesserung von Resilienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsstärke. Dabei definiert IM-X globale Standards und betreibt eine grundlegende technische Infrastruktur, um Interoperabilität und Souveränität zu gewährleisten und möchte das Partnernetzwerk kontinuierlich ausbauen.
Ziel sei es, einen offenen, globalen und branchenübergreifenden Betrieb von kostengünstigen Datennetzen zu ermöglichen. Dies soll durch drei strategische Initiativen erreicht werden:
- Verbindung von Wertschöpfungsketten und Produktionsdatennetzen über Lieferketten, Branchen und Länder hinweg
- Schaffung globaler Grundlagen für eine datengesteuerte, widerstandsfähige, souveräne und klimaneutrale Produktion, die den gesamten Lebenszyklus von Produktion und Produkten abdeckt und
- innovative Wertschöpfung in einem interoperablen und souveränen Daten-Ökosystem zu ermöglichen.
Offene Zusammenarbeit, Inklusivität, Transparenz und Gleichbehandlung aller Partner in diesem internationalen Manufacturing-X-Ökosystem seien dabei der Schlüssel. Das International Manufacturing-X Council wird gemeinsam festlegen, was benötigt wird, was zu tun ist und wer die Verantwortung trägt.
“Die Zukunft der Fertigung liegt in offenen, interoperablen Systemen”
“Mit International Manufacturing-X wollen wir die internationale Zusammenarbeit ausbauen, um uns noch stärker auszutauschen, gemeinsame Projekte zu starten und einheitliche Standards als notwendigen Baustein für die Skalierung zu entwickeln”, erklärt Thomas Hahn, Chief Software Expert von Siemens.
Henning Banthien, Generalsekretär der deutschen Plattform Industrie 4.0, fügt hinzu, dass “die datenbasierte Wirtschaft die Formen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen verändert. Damit dieser Wandel erfolgreich ist, ist Vertrauen zwischen allen Akteuren erforderlich.
Der CEO von CESMII, John Dyck, erklärt: “Die Zukunft der intelligenten Fertigung liegt in offenen, interoperablen Systemen, nachhaltigen und energieeffizienten Abläufen sowie sicheren und widerstandsfähigen Architekturen.”
Kick-off-Meeting im Januar 2024
Als nächster Meilenstein für das IM-X Council steht ein Kick-off Meeting mit allen Partnern am 18. und 19. Januar 2024 auf der Agenda. Dort soll hauptsächlich der Prozess der Zusammenarbeit weiter ausdefiniert werden.
Weitere Informationen gibt es unter www.plattform-i40.de.