Die Drehzahl der Ölpresse optimieren, den Stand der Lager prüfen oder den Einbau der neuen Maschine simulieren – und das, ohne einen Fuß in die Fabrik zu setzen oder gar die Produktion stillzulegen. Dies ermöglichen Digitale Zwillinge, also virtuelle Kopien oder Modelle realer Gegenstände oder ganzer Systeme. Zum Start der Hannover Messe am kommenden Montag setzt die deutsche Industrie hohe Erwartungen in diese Technologie: 63 % der Industrieunternehmen sind überzeugt, dass Digitale Zwillinge unverzichtbar sind, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Fast die Hälte der deutschen Unternehme setzt auf Digital Twins
Bereits 44 % setzen Digital Twins ein, 8 % planen dies und weitere 14 % können sich dies grundsätzlich vorstellen. Nur 10 % können sich den Einsatz auch in Zukunft nicht vorstellen, jedes fünfte Industrieunternehmen (20 %) hat sich noch gar nicht mit der Technologie beschäftigt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom in Deutschland.
„Die Industrie ist seit Jahrzehnten der Garant für Deutschlands wirtschaftliche Stärke. Für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland ist die konsequente Einbindung digitaler Technologien in Entwicklung, Produktion und Wartung von Maschinen und ganzen Anlagenparks von entscheidender Bedeutung“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Digitale Zwillinge werden in der Industrie künftig ein Standard sein. Mit ihnen können Hersteller ihre Abläufe optimieren, Kosten senken und Ressourcen schonen. Digitale Zwillinge sind ein entscheidender Baustein für nachhaltigeres Wirtschaften in der Produktion.“
Digitale Zwillinge: Kein Hype der vorrübergeht
Das spiegelt sich auch in den Hoffnungen der Industrie: 59 % der deutschen Industrieunternehmen gehen davon aus, dass digitale Abbilder zu einer nachhaltigen Produktion beitragen. Knapp die Hälfte (49 %) meint, Digitale Zwillinge ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle. Lediglich 17 % der Industrieunternehmen in Deutschland sind der Meinung, Digital Twins seien ein Hype, der bald vorüber ginge.
Weitere Informationen gibt es unter www.bitkom.org.