Auf der NAMUR-Hauptsitzung 2022 wurde Yak Ortmanns (Bayer) mit dem NAMUR-Award ausgezeichnet. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt er für seine Masterarbeit mit dem Thema “Anwendung von Reinforcement Learning zur Prozessregelung”, die er an der RWTH Aachen verfasst hatte.
KI in der Prozessindustrie
In seiner Arbeit habe Ortmanns die Frage “Wie brauchbar ist KI für die Prozessregelung in der Prozessindustrie?” sehr gut beantwortet, teilte Laudator Stefan Krämer (Bayer) in seiner Laudatio dem NAMUR-Publikum mit. Die KI-basierte Prozessregelung sei keine Vision mehr, die praktische Anwendbarkeit der Technologie in Chemieanlagen sei durch die Arbeit deutlich bewiesen worden.
Yak Ortmanns stellte im Anschluss die Erkenntnisse seiner Arbeit noch einmal in einem Kurzvortrag en Detail dar. Mittels autonom lernender Agenten wäre es dank der KI-Methode Reinforcement Learning möglich, die Reglerauslegung dast komplett in die Hände der Künstlichen Intelligenz zu legen. Seine Arbeit belege aber nur die rein technische Machbarkeit. Da es rund 100.000 Lernzyklen und 80 Tage gedauert habe, die Agenten für den Praxiseinsatz ausreichend zu trainieren, müssten Folgearbeiten die Lerngeschwindigkeit deutlich erhöht werden. Hier müsse deutlich mehr Modellwissen eingebracht werden.
Der NAMUR-Award
Die NAMUR ruft in jedem Jahr einen Preis für die besten Abschlussarbeiten in der Prozessindustrie aus. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis soll einerseits zeigen, mit welchen Forschungsgebieten sich Studierende auseinandersetzen, aber auch Impulse für die Zukunft der Verfahrenstechnik setzen. Auch auf der NAMUR-Hauptsitzung 2023 wird der NAMUR-Award vergeben. Weitere Informationen zur Einreichungsfrist folgen zu gegebenem Zeitpunkt.
Weitere Informationen unter www.namur.net.