Lemgo | An einer Brücke der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine forschen die Netzwerkpartner des Centrum Industrial IT (CIIT). In der Fabrik der Zukunft soll eine Maschine selbst mitteilen können, wenn sie repariert werden muss, so stellen es sich die Wissenschaftler vor.
Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 wird oft das Internet der Dinge genannt. Wissenschaftler erwarten, dass es zunehmend in alle Lebensbereiche des Menschen Einzug halten wird. Für Produktionsanlagen zeichnen sie folgendes Szenario: Anlagen steuern sich selbst, Werkstücke, die über das Band laufen, sagen selbst, wohin sie transportiert und wie sie weiterverarbeitet werden wollen.
Dass diese Vision Wirklichkeit wird, daran glauben auch die Netzwerkpartner des CIIT in Lemgo. Unternehmen wie Weidmüller, Phoenix Contact und ISI Automation haben sich dafür mit dem Institut für industrielle Informationstechnik (Init) der Hochschule OWL und dem Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) zusammengetan.
„Damit der Mensch mit diesen Neuerungen nicht überfordert wird und – im Gegenteil – die komplexe Produktionsanlage besser versteht, müssen Menschen und Maschinen eine gemeinsame Sprache sprechen“, so Professor Oliver Niggemann vom Init und Fraunhofer. Bisher gab es diese gemeinsame Sprache vorwiegend zwischen den Produktionsanlagen. Einen Schritt weiter will man nun mit dem Forschungsprojekt Semantics4Automation gehen.
Derzeit sind die Maschinen so komplex, dass Mitarbeiter diese nur nach langer Einarbeitung betreuen können. In Zukunft sollen sie auch ungelernte Mitarbeiter verstehen. Das Assistenzsystem wird dem Angestellten helfen, die komplexen Informationen von der Maschine zu erhalten, so die Wissenschaftler. Die Produktionsanlage soll Fragen des Mitarbeiters beantworten können – in menschlicher Sprache. Im Projekt werden jetzt die Grundlagen dafür geschaffen. ciit-owl.de