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Neue Studie im Auftrag des VDI: Digitale Wirtschaft ist stärkste Konjunktur-Lokomotive

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Autor: Jonas Völker

Düsseldorf | Laut einer Studie des Berliner Instituts für Innovation und Technik (iit) im Auftrag des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist der Einstieg in die Industrie 4.0 eine wichtige Säule für das derzeitige deutsche Wachstumswunder. Allen internationalen Krisen zum Trotz lag 2014 der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei real rund 1,5 Prozent – dem höchsten Wert seit drei Jahren.
VDI-Direktor Ralph Appel präsentiert neue Studie zur digitalen Wirtschaft. Bild: VDI VDI-Direktor Ralph Appel präsentiert die neue Studie zur digitalen Wirtschaft. Bild: VDI
Rund 40 Prozent des Wirtschaftswachstums, also mehr als ein Drittel oder fast 38 Milliarden Euro, sind der iit-Studie zufolge das Ergebnis wachsender Investitionen in Internet- und andere Informations- und Kommunikations-Technologien. „Die Digitalisierung und Vernetzung quer durch alle Industrien“, betont VDI-Direktor Ralph Appel, „ist zur stärksten Konjunkturlokomotive für die deutsche Wirtschaft geworden – und birgt auch für die Zukunft das größte Potenzial.“ Industrie 4.0 beschreibt die Umstellung der gesamten Produktion auf voll digitalisierte und vernetzte Produktionsabläufe. Durch den konsequenten Einsatz von Informations-, Kommunikations- und Internet-Technologien in der herstellenden Industrie können Arbeitsabläufe völlig neu organisiert werden, und das weltweit. Dadurch wiederum entstehen neue Produkte, Dienstleistungen und Märkte. Gleichzeitig verbunden sind damit enorme Kosteneinsparungen und Produktivitätsgewinne. In den nächsten fünf Jahren sind zur flächendeckenden Einführung von Industrie 4.0 in Deutschland Investitionen von insgesamt 200 Milliarden Euro erforderlich. Appel: „Fast die Hälfte davon, rund 90 Milliarden Euro, dürfte auf den Mittelstand entfallen.“ Dabei beschleunigt jedes Prozent mehr Investitionen in IKT das Wachstum der gesamten deutschen Volkswirtschaft direkt und indirekt um bis zu 0,1 Prozent zusätzlich. Auf Basis dieser neuen Erkenntnisse fordert Appel von der Bundesregierung, die Hebelwirkung zu nutzen: Die wie ein Multiplikator wirkenden Investitionen, sollten durch dafür notwendige Rahmenbedingungen unterstützt und wo möglich Investitionshindernisse beseitigt werden. Unterstellt man den obigen Zusammenhang, würden nur 15 Prozent mehr Investitionen in Industrie 4.0 das Wirtschaftswachstum glatt verdoppeln.“ Auf dem Arbeitsmarkt zeichnen sich sehr unterschiedliche – quantitative wie auch qualitative – Auswirkungen von Industrie 4.0 ab. So könnten bis 2020 in der IKT-Branche über 100.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Industrie 4.0 wird die Arbeitswelt verändern, dabei können moderne vernetzte Systeme und Algorithmen zunehmend auch geistige/kognitive Routine-Aufgaben übernehmen. Dies kann zu einer Polarisierung am Arbeitsmarkt führen, bei der die oberen und unteren Qualifikations- und Lohnbereiche profitieren. Der Gärtner und der Entwickler werden die Gewinner der Digitalisierung sein. Wie stark die Polarisierung wirkt, hängt entscheidend davon ab, wie Arbeitsplätze konkret definiert sind. Ein geringer Anteil an (kognitiven und manuellen) Routinetätigkeiten und ein hoher Anteil an eigenständigen, kreativen Aufgaben machen einen Arbeitsplatz digitalisierungsfest. Hier spielt auch die Ausgestaltung der Technik eine große Rolle. Insbesondere bei Industrie 4.0 gilt: Wie die Arbeitsplätze – und damit die Arbeits- und Qualifikationsanforderungen – in der digitalisierten Fabrik von morgen aussehen werden hängt auch ganz entscheidend vom Design der Technologie ab. Gute digitale Arbeit braucht gute digitale Technik. Hier ist Deutschland bereits ganz gut aufgestellt. Auf Grund des relativ hohen Automatisierungsgrads in der industriellen Produktion hat Deutschland bereits Erfahrungen im Bereich der Gestaltung hochtechnisierter industrieller Arbeitsplätze. Zu dem kommt das gute Aus- und Weiterbildungssystem in Deutschland. Dieses gilt es zu stärken, damit sich deutsche Arbeitnehmer laufend weiterbilden und -qualifizieren können.

Düsseldorf | Laut einer Studie des Berliner Instituts für Innovation und Technik (iit) im Auftrag des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist der Einstieg in die Industrie 4.0 eine wichtige Säule für das derzeitige deutsche Wachstumswunder. Allen internationalen Krisen zum Trotz lag 2014 der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei real rund 1,5 Prozent – dem höchsten Wert seit drei Jahren.

VDI-Direktor Ralph Appel präsentiert neue Studie zur digitalen Wirtschaft. Bild: VDI VDI-Direktor Ralph Appel präsentiert die neue Studie zur digitalen Wirtschaft. Bild: VDI

Rund 40 Prozent des Wirtschaftswachstums, also mehr als ein Drittel oder fast 38 Milliarden Euro, sind der iit-Studie zufolge das Ergebnis wachsender Investitionen in Internet- und andere Informations- und Kommunikations-Technologien. „Die Digitalisierung und Vernetzung quer durch alle Industrien“, betont VDI-Direktor Ralph Appel, „ist zur stärksten Konjunkturlokomotive für die deutsche Wirtschaft geworden – und birgt auch für die Zukunft das größte Potenzial.“
Industrie 4.0 beschreibt die Umstellung der gesamten Produktion auf voll digitalisierte und vernetzte Produktionsabläufe. Durch den konsequenten Einsatz von Informations-, Kommunikations- und Internet-Technologien in der herstellenden Industrie können Arbeitsabläufe völlig neu organisiert werden, und das weltweit. Dadurch wiederum entstehen neue Produkte, Dienstleistungen und Märkte. Gleichzeitig verbunden sind damit enorme Kosteneinsparungen und Produktivitätsgewinne.
In den nächsten fünf Jahren sind zur flächendeckenden Einführung von Industrie 4.0 in Deutschland Investitionen von insgesamt 200 Milliarden Euro erforderlich. Appel: „Fast die Hälfte davon, rund 90 Milliarden Euro, dürfte auf den Mittelstand entfallen.“ Dabei beschleunigt jedes Prozent mehr Investitionen in IKT das Wachstum der gesamten deutschen Volkswirtschaft direkt und indirekt um bis zu 0,1 Prozent zusätzlich. Auf Basis dieser neuen Erkenntnisse fordert Appel von der Bundesregierung, die Hebelwirkung zu nutzen: Die wie ein Multiplikator wirkenden Investitionen, sollten durch dafür notwendige Rahmenbedingungen unterstützt und wo möglich Investitionshindernisse beseitigt werden. Unterstellt man den obigen Zusammenhang, würden nur 15 Prozent mehr Investitionen in Industrie 4.0 das Wirtschaftswachstum glatt verdoppeln.“
Auf dem Arbeitsmarkt zeichnen sich sehr unterschiedliche – quantitative wie auch qualitative – Auswirkungen von Industrie 4.0 ab. So könnten bis 2020 in der IKT-Branche über 100.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Industrie 4.0 wird die Arbeitswelt verändern, dabei können moderne vernetzte Systeme und Algorithmen zunehmend auch geistige/kognitive Routine-Aufgaben übernehmen. Dies kann zu einer Polarisierung am Arbeitsmarkt führen, bei der die oberen und unteren Qualifikations- und Lohnbereiche profitieren. Der Gärtner und der Entwickler werden die Gewinner der Digitalisierung sein.
Wie stark die Polarisierung wirkt, hängt entscheidend davon ab, wie Arbeitsplätze konkret definiert sind. Ein geringer Anteil an (kognitiven und manuellen) Routinetätigkeiten und ein hoher Anteil an eigenständigen, kreativen Aufgaben machen einen Arbeitsplatz digitalisierungsfest. Hier spielt auch die Ausgestaltung der Technik eine große Rolle. Insbesondere bei Industrie 4.0 gilt: Wie die Arbeitsplätze – und damit die Arbeits- und Qualifikationsanforderungen – in der digitalisierten Fabrik von morgen aussehen werden hängt auch ganz entscheidend vom Design der Technologie ab. Gute digitale Arbeit braucht gute digitale Technik. Hier ist Deutschland bereits ganz gut aufgestellt. Auf Grund des relativ hohen Automatisierungsgrads in der industriellen Produktion hat Deutschland bereits Erfahrungen im Bereich der Gestaltung hochtechnisierter industrieller Arbeitsplätze. Zu dem kommt das gute Aus- und Weiterbildungssystem in Deutschland. Dieses gilt es zu stärken, damit sich deutsche Arbeitnehmer laufend weiterbilden und -qualifizieren können.

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