Offenbach | Am 6. Mai fand im Offenbacher Büsing Palais unter dem Motto „Wandel wird Standard“ die DKE-Tagung 2015 statt. Erstmals begrüßte Roland Bent als Vorsitzender der DKE die teilnehmenden Experten und stimmte sie auf das Programm ein, dessen Schwerpunkt auf dem Wandel in Technik und Gesellschaft lag.
Zukunft hat Vergangenheit. Das veranschaulichte DKE-Geschäftsführer Dr. Bernhard Thies mit seinem Ausflug in die alte und jüngere Vergangenheit der Normung während seines Vortrags „Man muss die Vergangenheit kennen, um die Zukunft zu gestalten“.
Gegenwärtige Zukunft
Angekommen in der Gegenwart, übernahm Michael Teigeler, ebenfalls DKE-Geschäftsführung, einen Ausblick auf die serviceorientierte Norm der Zukunft und referierte über „Normung 2020: Zukunft der DKE“.
In dieses unlängst von der DKE initiierte Programm bringen die Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen ihre Ideen und Visionen ein, damit Normen als Dienstleistung in der modernen, digitalen Welt auch noch morgen ihre Berechtigung haben.
Im Anschluss wurde drei Normungsexperten die DKE-Nadel verliehen. Jeder von ihnen berichtete im offenen Gespräch persönliche Erfahrungen aus seinem Normungsalltag. Alle waren sich einig, dass ein derartiges Engagement für die Normung neben beruflicher Leidenschaft auch durch die zwischenmenschliche Komponente genährt wird.
In seinem Vortrag „Das Internet der Dinge – Wandel wird Standard“ veranschaulichte Dr.-Ing. Rico Radeke, Technische Universität Dresden, die technischen Herausforderungen, die das Internet der Dinge mit sich bringt: extrem kürzere Reaktionszeiten, agile Clouds, IT-Sicherheit, konzentrische Datennetze und Daten-Codierung spielen zukünftig eine grundlegende Rolle.
Normung fördert den internationalen Wissensaustausch
Zunehmende Digitalisierung und darauf aufbauende Dienstleistungen führen durch ihren einfachen und intuitiven Zugang zur Technik zu einem grundlegenden Wandel in der Gesellschaft. Mehr denn je benötigt diese „digitale Gesellschaft“ zuverlässige Normen und Standards als Wegbereiter für langfristig erfolgreiche Produktideen und Innovationen. Sie stehen bei der Normungsarbeit mit uns in der ersten Reihe.
Während der Tagung hat die DKE Experten und Wissenschaftler zum Kurzinterview gebeten. Auf die Frage, warum die Mitarbeit in Normungsgremien zentral sei, erklät Prof. Ulrich Epple, Lehrstuhlinhaber für Prozessleittechnik der RWTH Aachen,: “Normung zwingt einen, international mit Experten über seine eigenen Ideen zu sprechen, diese zu schärfen und auf ein abgestimmtes Maß zusammenzufassen.”