Generic filters
Exact matches only
Search in title
Search in excerpt
Search in content
FS Logoi

Digitalpolitik: Bundesregierung mit viel Nachholbedarf

Die Bundesregierung hat in der Digitalpolitik zuletzt an Tempo zugelegt, die Geschwindigkeit reicht aber bei weitem nicht aus, um die selbstgesteckten Ziele auch nur annähernd zu erreichen. Zum 1. Januar 2024 sind erst 60 der insgesamt 334 digitalpolitischen Vorhaben dieser Legislatur umgesetzt – das entspricht einem Anteil von 18 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2023 konnte […]

von | 05.01.24

Zum 1. Januar 2024 hat die Bundesregierung erst 60 der insgesamt 334 digitalpolitischen Vorhaben dieser Legislatur umgesetzt.
Quelle: Pixabay / simonschmid614
Digitalpolitik: Bundesregierung mit viel Nachholbedarf

Die Bundesregierung hat in der Digitalpolitik zuletzt an Tempo zugelegt, die Geschwindigkeit reicht aber bei weitem nicht aus, um die selbstgesteckten Ziele auch nur annähernd zu erreichen.

Zum 1. Januar 2024 sind erst 60 der insgesamt 334 digitalpolitischen Vorhaben dieser Legislatur umgesetzt – das entspricht einem Anteil von 18 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2023 konnte die Bundesregierung lediglich 22 Digitalvorhaben abschließen, wovon 5 im dritten und 17 im vierten Quartal über die Ziellinie gebracht wurden.

„Viele zentrale Vorhaben sind von Abschluss oder Umsetzung weit entfernt“

Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Auswertung des „Monitor Digitalpolitik“ des Bitkom. Er wurde im August 2023 erstmals veröffentlicht und zum Jahreswechsel auf den neuesten Stand gebracht. Demnach befinden sich gegenwärtig 226 digitalpolitische Vorhaben in Umsetzung (68 Prozent), 48 wurden hingegen noch nicht begonnen (14 Prozent).

„Auch wenn die Bundesregierung in den vergangenen Monaten etwas Boden gutgemacht hat: Viele zentrale Vorhaben sind von Abschluss oder Umsetzung weit entfernt, dazu gehören insbesondere der Digitalpakt 2.0 für Deutschlands Schulen, die Digitalisierung der Verwaltung und auch Projekte wie der digitale Führerschein“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Tempo in der Digitalpolitik muss verdoppelt werden

Um vor den nächsten Bundestagswahlen alle 334 Vorhaben abzuschließen, müssten noch 274 Vorhaben in 7 Quartalen umgesetzt werden. Macht die Ampel-Koalition in dem aktuellen Tempo von 17 abgeschlossenen Digitalvorhaben pro Quartal weiter, würde sie allerdings lediglich 119 schaffen. Einschließlich der bereits abgeschlossenen 60 Vorhaben brächte sie mit insgesamt 179 nur etwas mehr als die Hälfte ihrer Digitalvorhaben (54 Prozent) ins Ziel. Der Rest bliebe auf der Strecke.

Wintergerst: „Die Bundesregierung muss das Tempo in der Digitalpolitik mehr als verdoppeln, wenn sie ihre Ziele noch erreichen will. Jetzt wird sich entscheiden, ob die Ampel-Parteien zur nächsten Bundestagswahl eine digitalpolitische Erfolgsbilanz präsentieren können. Noch ist dies möglich. Die Ampel hat es selbst in der Hand, zu einer echten Fortschrittskoalition zu werden. Dafür muss sie 2024 zum Digital-Jahr machen.“

Sechs Ministerien ohne Fortschritt

Am erfolgreichsten war im zurückliegenden Quartal das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das fünf weitere Vorhaben zum Abschluss brachte. Dahinter liegt das Finanzministerium (BMF) mit 4 abgeschlossenen digitalpolitischen Vorhaben. Die beiden Ministerien haben unter anderem Vorhaben zur Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten für Startups unter Dach und Fach gebracht.

Zu den weiteren umgesetzten Groß-Projekten des vergangenen Quartals zählt zudem der Digitalpakt für die Justiz. Bei gleich sechs Ministerien gab es im zurückliegenden Quartal jedoch gar keinen Fortschritt zu verzeichnen.

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Chemiegipfel in Berlin: VCI fordert industriepolitischen Aufbruch
Chemiegipfel in Berlin: VCI fordert industriepolitischen Aufbruch

Wie gelingen Aufbruch und Fortschritt am Standort Deutschland? Und die Balance aus Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit? Darüber diskutierte die Chemie- und Pharmaindustrie bei ihrem Chemiegipfel in Berlin mit Kanzler Olaf Scholz und weiteren hochkarätigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dr. Markus Steilemann, der zudem als Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) bestätigt wurde, betonte in einer Pressemeldung die Innovationskraft der Branche. Er forderte Mut zur Veränderung und von der Politik die Kernsanierung des Wirtschaftsstandorts: „Wir müssen den Aufbruch wagen. Jetzt!“

mehr lesen
Mit OpenInformer, ActiveDB und digitalen Zwillingen Geld verdienen
Mit OpenInformer, ActiveDB und digitalen Zwillingen Geld verdienen

Der Digitale Zwilling ist eine Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0, die es Unternehmen ermöglicht, Produkte, Maschinen und Produktionslinien virtuell abzubilden und in Echtzeit zu steuern und zu optimieren. Die Softwaresysteme ActiveDB und OpenInformer von bill-X bieten eine flexible und leistungsstarke Plattform, die sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander genutzt werden kann. Diese Flexibilität eröffnet Unternehmen endlose Möglichkeiten zur Optimierung und Monetarisierung ihrer digitalen Zwillinge.

mehr lesen
Equipment-as-a-Service: Leitfaden hilft beim Aufbau von EaaS-Geschäftsmodellen
Equipment-as-a-Service: Leitfaden hilft beim Aufbau von EaaS-Geschäftsmodellen

Mit Equipment-as-a-Service (EaaS), also der Überlassung von Maschinen, Anlagen oder Geräten als Service, können Fabrikausstatter, Systemanbieter oder auch Maschinen- und Anlagenbauer ihre bestehenden Geschäftsmodelle und Angebote in der schwierigen konjunkturellen Lage innovativ erweitern. Wie solche EaaS-Geschäftsmodelle gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern gestaltet und auf ihre Eignung hin überprüft werden können, zeigen die Fraunhofer-Institute IAO und IPA anhand eines Methodenleitfadens. Praxisorientierte Workshops zur Umsetzung des Leitfadens runden das Angebot ab.

mehr lesen
DSGVO, Data Act & CRA: ZVEI kritisiert Überschneidungen in den EU-Digitalregulierungen
DSGVO, Data Act & CRA: ZVEI kritisiert Überschneidungen in den EU-Digitalregulierungen

Der ZVEI hat ein neues Positionspapier veröffentlicht, indem der Verband der Elektro- und Digitalindustrie die zum Teil erheblichen Unklarheiten und Überschneidungen in den EU-Digitalregulierungen kritisiert. Vor allem zwischen DSGVO und Data Act, Cyber Resilience Act (CRA) und Ökodesign-Verordnung (ESPR) oder auch zwischen Funkanlagenrichtlinie (RED) und CRA träten Rechtsunsicherheiten auf. Das Positionspapier steht zum kostenfreien Download bereit.

mehr lesen

atp weekly

Der Newsletter der Branche

Ihr kostenfreier E-Mail-Newsletter für alle Belange der Automatiserung.

Sie möchten das atp magazin testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen das atp magazin kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03