Frankfurt/Main | Nachdem die Auftragseingänge der deutschen Elektroindustrie im Mai 2011 durch außerordentlich hohe inländische Großaufträge um fast 60 Prozent gestiegen waren, sind sie im Mai 2012 erwartungsgemäß deutlich (34 Prozent) hinter ihrem Vorjahresstand zurück geblieben. Dennoch liegen sie weiter über dem Niveau von Mai 2010.
Inlands- und Auslandsaufträge verfehlten ihr 2011er-Niveau im Mai dieses Jahres um 50 bzw. fünf Prozent. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Mai 2012 gingen die Bestellungen um zwölf Prozent gegenüber Vorjahr zurück. Inlandskunden orderten hier 19 und Auslandskunden fünf Prozent weniger.
Der Umsatz mit elektrotechnischen und elektronischen Produkten und Systemen lag im Mai dieses Jahres bei 14,2 Mrd. Euro und damit acht Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Erlöse mit inländischen Kunden nahmen im Mai um zehn Prozent auf 7,4 Mrd. Euro ab, die mit ausländischen Kunden um sieben Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Von Januar bis Mai 2012 summierte sich der Branchenumsatz auf 70,2 Mrd. Euro – ein Minus von rund eineinhalb Prozent gegenüber Vorjahr.
Die preisbereinigte Produktion der Elektroindustrie lag im Mai 2012 sieben Prozent niedriger als vor einem Jahr. Im Zeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres ist sie noch um knapp ein Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Ihre Produktionspläne haben die Elektrofirmen im Juni dieses Jahres – wie schon im Mai – leicht herabgesetzt. Per Saldo bleiben diese laut ZVEI jedoch positiv. 16 Prozent der Branchenunternehmen wollen in den nächsten drei Monaten mehr produzieren. 73 Prozent der Firmen planen, ihr gegenwärtiges Output-Niveau beizubehalten.
Wie schon im Mai haben die Unternehmen der deutschen Elektroindustrie auch im Juni ihre aktuelle Lage ungünstiger beurteilt als im Vormonat und die Erwartungen für die nächsten sechs Monate gesenkt. Bei der Lagebeurteilung hat sich der Saldo aus positiven und negativen Antworten im Juni auf 19 Prozent verringert – nach 24 Prozent im Mai. Bei den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate halten sich die Erwartungen steigender und rückläufiger Geschäfte die Waage. Das Geschäftsklima insgesamt, als Mittel aus Lagebewertung und Erwartungen, ist im Juni entsprechend gesunken.
Elektroindustrie weiter unter Einfluss der Schuldenkrise
Kategorie: Aktuell
Autor: Jonas Völker
Frankfurt/Main | Nachdem die Auftragseingänge der deutschen Elektroindustrie im Mai 2011 durch außerordentlich hohe inländische Großaufträge um fast 60 Prozent gestiegen waren, sind sie im Mai 2012 erwartungsgemäß deutlich (34 Prozent) hinter ihrem Vorjahresstand zurück geblieben. Dennoch liegen sie weiter über dem Niveau von Mai 2010.
Inlands- und Auslandsaufträge verfehlten ihr 2011er-Niveau im Mai dieses Jahres um 50 bzw. fünf Prozent. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Mai 2012 gingen die Bestellungen um zwölf Prozent gegenüber Vorjahr zurück. Inlandskunden orderten hier 19 und Auslandskunden fünf Prozent weniger.
Der Umsatz mit elektrotechnischen und elektronischen Produkten und Systemen lag im Mai dieses Jahres bei 14,2 Mrd. Euro und damit acht Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Erlöse mit inländischen Kunden nahmen im Mai um zehn Prozent auf 7,4 Mrd. Euro ab, die mit ausländischen Kunden um sieben Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Von Januar bis Mai 2012 summierte sich der Branchenumsatz auf 70,2 Mrd. Euro – ein Minus von rund eineinhalb Prozent gegenüber Vorjahr.
Die preisbereinigte Produktion der Elektroindustrie lag im Mai 2012 sieben Prozent niedriger als vor einem Jahr. Im Zeitraum von Januar bis Mai dieses Jahres ist sie noch um knapp ein Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Ihre Produktionspläne haben die Elektrofirmen im Juni dieses Jahres – wie schon im Mai – leicht herabgesetzt. Per Saldo bleiben diese laut ZVEI jedoch positiv. 16 Prozent der Branchenunternehmen wollen in den nächsten drei Monaten mehr produzieren. 73 Prozent der Firmen planen, ihr gegenwärtiges Output-Niveau beizubehalten.
Wie schon im Mai haben die Unternehmen der deutschen Elektroindustrie auch im Juni ihre aktuelle Lage ungünstiger beurteilt als im Vormonat und die Erwartungen für die nächsten sechs Monate gesenkt. Bei der Lagebeurteilung hat sich der Saldo aus positiven und negativen Antworten im Juni auf 19 Prozent verringert – nach 24 Prozent im Mai. Bei den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate halten sich die Erwartungen steigender und rückläufiger Geschäfte die Waage. Das Geschäftsklima insgesamt, als Mittel aus Lagebewertung und Erwartungen, ist im Juni entsprechend gesunken.
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