Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, die Aussagekraft von umweltbezogenen Angaben zu Produkten und Unternehmen zu verbessern. Per Green-Claims-Richtlinie (GCD) sollen Umweltaussagen durch Fakten belegt und extern zertifiziert werden, um „Greenwashing“ und damit verbundene Wettbewerbsverzerrungen zu unterbinden. Der ZVEI hat die Richtlinie in einer Stellungnahme deutlich kritisiert.
Green-Claims-Richtlinie führt laut ZVEI zu Doppelregulierung
Auch der ZVEI setzt sich für fairen Wettbewerb und ein Level Playing Field ein, gerade die im Verband vertretenen Hersteller stehen für hohe Qualität und die Einhaltung industrieller Standards. Der ZVEI unterstützt die Zielsetzung der GCD, sieht den Richtlinienentwurf jedoch nicht als geeignet: Statt die bestehende Gesetzgebung sinnvoll zu ergänzen, würde die GCD zu einer überflüssigen Doppelregulierung führen und Unternehmen deutlich stärker als bisher belasten, ohne dass überhaupt sichergestellt ist, dass die GCD ein faires Wettbewerbsniveau durchsetzen kann. Der Verband fordert daher, von der GCD ganz abzusehen oder sie zumindest stark zu verschlanken.
Aktueller Stand der GCD-Initiative
Das Europäische Parlament und der Rat der EU haben im März bzw. Juni 2024 ihre Positionen zum Kommissionsvorschlag verabschiedet. Die Aufnahme von Trilogverhandlungen zwischen den EU-Institutionenzum Abschluss des Rechtsetzungsprozesses auf europäischer Ebene ist für ab Ende Januar 2025 geplant. Im ZVEI-Seiter zur Green Claims Directive wird dies begründet dargelegt.
Der ZVEI-Seiter ist auf Deutsch und Englisch verfügbar.
Zum ZVEI-Seiter (Deutsch) Zum ZVEI-Seiter (Englisch)Weitere Informationen gibt es unter www.zvei.org.