Die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik Chemieingenieurwesen (GVC) und VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA) haben eine Handlungsempfehlung für Modulare Anlagen herausgegeben. Denn diese versprechen ein Höchstmaß an Flexibilität im Hinblick auf Produktvielfalt, Produktionsmengen und Standortwahl. Damit diese Vorteile auch in der Praxis wirksam werden, ist eine enge Verzahnung von Verfahrens- und Automatisierungstechnik erforderlich. Die Handlungsempfehlung gibt dafür eine methodische Hilfestellung.
Gemeinsames Verständnis im Fokus
Die Empfehlung erklärt, wie verfahrenstechnische Grundoperationen in ihre einzelnen Funktionen aufgeteilt oder aus einzelnen Funktionen zusammengesetzt werden können. Damit sollen alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis für Funktionalitäten und Eigenschaften modularer Anlagen entwickeln können. Hierzu wird eine Vorgehensweise vorgestellt, die aus zwei Schritten besteht: dem Auswahlprozess der modularen Elemente und dem Abgleichprozess mit der Automatisierungstechnik. Dabei wird zwischen Hersteller und Betreiber unterschieden, da beide Akteure unterschiedliche Bedarfe und Sichtweisen haben.
Die Handlungsempfehlung verzahnt die beiden Richtlinienreihen: VDI 2776 „Modulare Anlagen“ und VDI/VDE/NAMUR 2658 „Automatisierungstechnisches Engineering modularer Anlagen in der Prozessindustrie“.
Die VDI-Handlungsempfehlung steht allen Interessierten zum kostenfreien Download hier zur Verfügung.