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Unternehmen nutzen vermehrt KI

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Autor: Jonas Völker

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in der deutschen Wirtschaft als entscheidende Zukunftstechnologie etabliert. Deshalb sehen auch immer Unternehmen in dieser Technologie eine Chance und nutzen sie zunehmend. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, kurz Bitkom, hat eine repräsentative Umfrage von 600 Unternehmen veröffentlicht, die zeigt, wie viele Unternehmen in Deutschland mittlerweile auf die Zukunftstechnologie setzen oder es noch plant.

KI gilt als wichtigste Zukunftstechnologie

Jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) plant KI-Investitionen. Mehr als zwei Drittelsagen, dass es die wichtigste Zukunftstechnologie ist. Lediglich rund jedes vierte Unternehmen glaubt dagegen, dass die Technologie überschätzt wird und nur ein Hype ist. Immer mehr Unternehmen sehen zudem für sich selbst Vorteile in KI. Für 62 Prozent bietet Künstliche Intelligenz Chancen für das eigene Geschäft, vor einem Jahr waren es erst 55 Prozent. Die Tendenz ist also steigend. Der Anteil derjenigen, die vor allem Risiken sehen, ist von 28 auf 23 Prozent zurückgegangen. Jedes neunte Unternehmen glaubt, dass KI keinen Einfluss auf das eigene Geschäft hat. Allerdings steigt die Zahl der Unternehmen, die KI einsetzen, nicht im gleichen Tempo. Aktuell werden KI-Anwendungen in 8 Prozent der Unternehmen genutzt, vor einem Jahr waren es 6 Prozent. Stärker gestiegen ist der Anteil der Unternehmen, die den Einsatz planen oder diskutieren, von 22 auf 30 Prozent. Auch der Anteil der Unternehmen, in denen KI kein Thema ist, ist gesunken – von 71 Prozent im Jahr 2020 auf jetzt 59 Prozent. „Vom autonomen Fahren bis zur medizinischen Diagnose, von der Unterstützung bei Kundenanfragen bis zur Qualitätskontrolle in der Produktion: Die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz ziehen sich durch alle Branchen. Dass die KI-Nutzung in der deutschen Wirtschaft zunehmend als ein Muss und zugleich als Chance gesehen wird, ist ein gutes Zeichen. Jetzt muss es darum gehen, KI mit noch mehr Schwung in die unternehmerische Praxis zu bringen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Wer erkannt hat, wie wichtig Künstliche Intelligenz schon heute ist und insbesondere künftig sein wird, sollte jetzt investieren.“

Zu wenig Geld und Personal für KI

Unternehmen, die sich aktuell nicht mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, nennen dafür als wichtigste Gründe fehlendes Personal (49 Prozent), fehlende Zeit (47 Prozent) und fehlende finanzielle Mittel (46 Prozent). 4 von 10 Unternehmen (44 Prozent) wollen zunächst einmal abwarten, wo sich in anderen Unternehmen der Einsatz als sinnvoll erweist. 40 Prozent verfügen nicht über die notwendigen Daten für den Einsatz von KI, 38 Prozent fühlen sich verunsichert durch rechtliche Unklarheiten. Nur selten scheitert der Einsatz an fehlenden Use Cases im eigenen Unternehmen (17 Prozent) und geeigneten Tools (13 Prozent) oder weil sich die Unternehmen gerade mit anderen Zukunftstechnologien beschäftigen (4 Prozent). „Keine Leute, kein Geld, keine Zeit – das dürfen keine Gründe gegen KI sein. Die zukunftsgerichtete Allokation von Ressourcen ist oberste Managementaufgabe. Künstliche Intelligenz muss in jedem Unternehmen auf die Agenda“, so Berg.

Kleine Unternehmen zögern am meisten

Zurückhaltend sind die Unternehmen mit Investitionen in Künstliche Intelligenz im laufenden Jahr. Gerade einmal 8 Prozent aller Unternehmen wollen 2021 in KI investieren, 16 Prozent haben sich das für 2022 oder die Folgejahre vorgenommen. 16 Prozent haben bereits in der Vergangenheit in KI-Technologie investiert. Aber mehr als die Hälfte (57 Prozent) hat noch kein Geld für KI ausgegeben – und hat das auch in Zukunft nicht vor. Kleine Unternehmen sind dabei deutlich zurückhaltender als große. So wollen 2021 nur 6 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten in KI investieren, bei den Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es 15 Prozent und bei Großunternehmen ist es mehr als jedes fünfte (23 Prozent bei Unternehmen mit 500 bis 1.999 Beschäftigen, 21 Prozent ab 2.000 Beschäftigten). Zugleich haben erst 14 Prozent der kleineren Unternehmen in der Vergangenheit in KI investiert, bei jenen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es 23 Prozent, bei größeren Unternehmen von 500 bis 1.999 Beschäftigten 33 Prozent und sogar 41 Prozent bei Unternehmen mit 2.000 oder mehr Beschäftigten. „Die Corona-Pandemie trägt sicherlich zur aktuellen Investitionszurückhaltung in KI bei. Gleichzeitig erleben wir alle, dass Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits in ihre Digitalisierung investiert haben, besser durch die aktuelle Krise kommen. Das sollte als Auftrag an alle verstanden werden, die derzeit bei KI noch zurückhaltend sind“, sagte Berg. Das Bild unterscheidet sich das Bild deutlich nach Unternehmensgröße. In kleinen Unternehmen bis 99 Beschäftigten dominiert die IT-Abteilung als KI-Treiber mit 71 Prozent, während es bei Unternehmen mit 500 bis 1.999 Beschäftigten nur 44 Prozent und in Großunternehmen ab 2.000 Mitarbeitern sogar nur 24 Prozent sind. Umgekehrt sind eigenständige KI-Teams nur in 15 Prozent der kleinen Unternehmen aktiv, aber in 40 Prozent der Unternehmen mit 500 bis 1.999 Beschäftigten und sogar in zwei Drittel (65 Prozent) der Großunternehmen ab 2.000 Beschäftigten.

Die gesamte Umfrage können Sie unter www.bitkom.org nachlesen.

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