Die Mess- und Automatisierungstechnik ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele.
Die meisten Staaten der Welt haben sich 2015 darauf geeinigt, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Seitdem verfolgen Politik und Industrie unterschiedliche Wege, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Dabei spielen verschiedene Rechenmodelle und Annahmen eine große Rolle, die die Mess- und Automatisierungstechnik abdeckt, wie der atp-Herausgeber und Vorsitzende der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik, Prof. Dr. Michael Weyrich, im neuen VDI-Podcast betont.
Messtechnik ist eine Zukunftsbranche
Ingenieurinnen und Ingenieure seien gefragt, denn sie leisteten einen wichtigen Beitrag leisten, um mit der Klimaerwärmung umzugehen. Prof. Dr. Michael Weyrich, der neben seiner Funktion in der GMA auch das Institut für Automatisierungstechnik und Softwaresysteme an der Universität Stuttgart leitet, erklärt außerdem, warum die Messtechnik eine Zukunftsbranche ist.
“Es bringt ja nichts, wenn man 2035 an den vielen Wetterstationen oder aber Satelliten aus dem Orbit heraus schaut, wie die Temperatur sich entwickelt hat und bemerkt, dass wir das 1,5-Grad-Ziel nicht erreicht haben. Dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wir brauchen schon heute eine viel kleinteiligere Messtechnik, die uns zeigt, wo wir stehen. Dabei sind zum Beispiel verschiedenen Gase in der Atmosphäre zu berücksichtigen, für die es unterschiedliche Messverfahren bedarf”, sagt Michael Weyrich.
Mehr Technologie ist dringend notwendig
Wir bräuchten viel mehr Technologie, um beispielsweise sichtbar zu machen, wenn eine Wertschöpfungskette in der Industrie nicht nachhaltig funktioniert. Nur so könnten wir auch Endverbrauchern zeigen, wieviel CO₂. bei der Produktion entstanden ist. Diese Herausforderung sehe er noch in keiner Weise erfüllt, ergänzt Prof. Weyrich. Ohne Künstliche Intelligenz komme die Mess- und Automatisierungstechnik seiner Meinung nach nicht aus.
“KI macht die Bedienung von Automatisierungssystemen einfacher, erlaubt die leichtere Auswertung von Daten oder betrifft Fragen der Zuverlässigkeit.”
Weitere Informationen zum Thema gibt es in einer neuen Folge des VDI-Podcasts “Technik aufs Ohr”.