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Elektro- und Digitalindustrie: Exportgeschäft verfehlt Vorjahreswerte

Mit 18,3 Milliarden Euro verfehlten die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ihren Vorjahreswert im August 2025 um 1,7 %, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) mitteilt. „Merklich gesunkene Ausfuhren sowohl nach China als auch in die USA, und damit in die beiden größten Abnehmerländer, trugen maßgeblich zu diesem Rückgang bei“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

von | 27.10.25

Die Exporte nach Europa legten im August dieses Jahres um 1,5 % auf 11,1 Milliarden Euro zu.

Mit 18,3 Milliarden Euro verfehlten die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ihren Vorjahreswert im August 2025 um 1,7 %, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) mitteilt. „Merklich gesunkene Ausfuhren sowohl nach China als auch in die USA, und damit in die beiden größten Abnehmerländer, trugen maßgeblich zu diesem Rückgang bei“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Importe der Elektro- und Digitalindustrie sind gestiegen

Im Zeitraum von Januar bis August summierten sich die aggregierten Branchenexporte insgesamt auf 168,4 Milliarden Euro, was hier einem Zuwachs von 2,6 %entspricht.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland konnten im August leicht zulegen: Sie stiegen gegenüber Vorjahr um 1,0 % auf 18,9 Milliarden Euro. In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen die Elektroeinfuhren auf 177,0 Milliarden Euro – ein Plus von 7,0 % zum Vorjahreszeitraum.

Unterm Strich ergibt sich für die ersten acht Monate 2025 damit ein sektorspezifisches Handelsbilanzdefizit von 8,6 Milliarden Euro.

Europageschäft im leichten Aufwind …

Die Exporte nach Europa legten im August dieses Jahres um 1,5 % auf 11,1 Milliarden Euro zu. Kräftiger wuchsen dabei die Lieferungen in die Eurozone: plus 5,5 % auf 5,6 Milliarden Euro.

Für die Ausfuhren nach Spanien konnte ein zweistelliges Plus von 12,2 % auf 626 Millionen Euro verzeichnet werden. Auch die Lieferungen in die Niederlande (+ 7,5 % auf 1,1 Mrd. €), nach Italien (+ 6,6 % auf 645 Mio. €), Österreich (+ 5,2 % auf 757 Mio. €), Tschechien (+ 4,5 % auf 818 Mio. €), Polen (+ 4,0 % auf 933 Mio. €) und Frankreich (+ 1,1 % auf 1,0 Mrd. €) zogen an.

Dagegen waren die deutschen Elektroexporte in die Schweiz im August leicht rückläufig (- 0,3 % auf 648 Mio. €). Deutlicher waren die Rückgänge bei den Ausfuhren nach UK (- 13,4 % auf 655 Mio. €), Ungarn (- 14,4 % auf 565 Mio. €) und in die Türkei (- 21,3 % auf 336 Mio. €), die jeweils zweistellig fielen.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen die Elektroexporte nach Europa insgesamt auf 106,8 Milliarden Euro (+ 5,0 %). Hier legten die Lieferungen in die Eurozone um 4,5 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro zu.

… während Exporte in den Rest der Welt sinken

Die deutschen Elektroexporte in Länder außerhalb Europas reduzierten sich im August 2025 um 6,4 % auf 7,2 Milliarden Euro.

Hier machten insbesondere die Ausfuhren nach Taiwan (+ 34,2 % auf 307 Mio. €) einen kräftigen Satz nach vorn. Auch die Lieferungen nach Mexiko (+ 5,2 % auf 294 Mio. €) rangierten über ihrem Vorjahreswert.

Die Exporte nach Malaysia (- 0,6 % auf 198 Mio. €), Singapur (- 1,8 % auf 152 Mio. €), Indien (- 4,8 % auf 256 Mio. €), Südkorea (- 4,8 % auf 253 Mio. €), Japan (- 6,9 % auf 229 Mio. €), Hongkong (- 8,1 % auf 155 Mio. €) und Brasilien (- 12,5 % auf 141 Mio. €) gingen verglichen mit August 2024 zurück.

Besonders belastet waren die Ausfuhren nach China (- 9,5 % auf 1,8 Mrd. €) und in die USA (- 18,3 % auf 1,8 Mrd. €). „Bei letzteren dürften die belastenden Zoll- und Wechselkurseffekte jetzt erstmalig deutlich stärker durchgeschlagen haben“, so Gontermann.

Im bisherigen Jahresverlauf (von Januar bis August) kamen die Branchenausfuhren in die Länder außerhalb Europas insgesamt auf 61,6 Milliarden Euro – ein Minus von 1,6 % gegenüber Vorjahr.

Weitere Informationen gibt es unter www.zvei.org.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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