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Corona-Pandemie: Angestellte beklagen schlechte Prozesse trotz neuer Technologien

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Autor: Jonas Völker

Trotz der Einführung neuer Technologien in zwei Dritteln aller deutscher Unternehmen während der Pandemie, verschwenden Angestellte immer noch 30 Arbeitstage pro Jahr mit Routineaufgaben, die von Robotern übernommen werden könnten. ABBYY, ein Unternehmen für Digital Intelligence, hat in seiner kürzlich in Auftrag gegebenen Studie das Thema untersucht, wie sich die Corona-Pandemie auf Geschäftsprozesse und den Arbeitsalltag ausgewirkt hat. 43% der befragten deutschen Angestellten gaben an, dass mangelhafte Prozesse das tägliche Arbeitsleben verkompliziert haben – zu dem Punkt, dass sogar einer von fünf Mitarbeitern deshalb versucht war, den Job zu wechseln – auf globaler Ebene sogar jeder vierte. Ein enttäuschendes Ergebnis vor dem Hintergrund, dass zwei Drittel der Büroangestellten überzeugt davon sind, dass Geschäftsprozesse in ihrem Unternehmen eigentlich leicht vereinfacht werden könnten.

Auch sagen 59 % der Angestellten in Deutschland, dass gut funktionierende Geschäftsprozesse ihnen helfen würden, ihre Aufgaben schneller und besser zu erledigen. Allerdings sehen 40 % aktuell keine Fortschritte in der Verbesserung von Prozessen in ihrer Organisation, was daran liegen mag, dass die Mehrheit der Unternehmen bisher weder Monitoring Software (63 %) noch Data Analytics Software (54 %) einsetzt. Aktuell gaben leider 32 % der Mitarbeiter an, dass sie wegen schlechter Prozesse eher noch Zeit verschwendet hätten oder wegen selbiger daran gehindert wurden, ihre Arbeit richtig auszuführen (24 %).

Neue Technologien durch Corona auf dem Vormarsch

Neue Technologien können sich also positiv auf Unternehmensprozesse und die Arbeitssituation von Angestellten auswirken und diese verbessern. Und in der Realität handelt es sich dabei auch um einen der Trends, die man im Laufe der Pandemie feststellen konnte. Denn 61 % der Betriebe in Deutschland haben neue Technologien in den letzten Monaten eingeführt – und das trotz Fernarbeit auch sehr erfolgreich (88 %). Auch Mitarbeiter unterstreichen mehrheitlich den positiven Effekt von neuen Technologien und Lösungen in ihrem Arbeitsalltag (86 %). Unter anderem empfinden 38% ihre Arbeit dadurch als effizienter und für 32 % erleichtern sie die Zusammenarbeit mit Kollegen.

Auch sieht die überwältigende Mehrheit die direkte Anwendung neuer Technologien als verhältnismäßig einfach an. Selbst für ältere Generationen sind digitale Helfer kein Hindernis, sondern vielmehr eine vorteilhafte Unterstützung bei Routineaufgaben, beispielsweise bei der Sortierung und Klassifizierung von Daten (34 %) oder der Digitalisierung von Dokumenten (32 %). Das ist umso bemerkenswerter, als Arbeitnehmer in Deutschland täglich zwischen 30 Minuten und bis zu drei Stunden für Routinearbeiten aufwenden, die problemlos von intelligenten Technologien übernommen werden könnten. In der Realität bedeutet dies: Im Schnitt verbringt ein Mitarbeiter mehr als 30 Arbeitstage im Jahr mit monotonen und nicht strategisch wertvollen Aufgaben.

Mitarbeiter befürworten Unterstützung durch digitale Helfer

Die Studie fand zudem heraus, dass die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland aufgrund der Pandemie und der daraus verbreiteten Home-Office-Tätigkeiten verstärkt auf Kommunikations- und Kollaborationstools zurückgriffen (68 %), doch nur ein Drittel setzt auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) oder mobile Anwendungen zur Produktivitätssteigerung (die Hälfte der Mitarbeiter nutzt solche nicht). Und das, obwohl Angestellte grundsätzlich Vorteile für ihre tägliche Arbeit darin sehen, wenn intelligente Technologien ihnen bei gewissen Tätigkeiten behilflich wären.

Auch stehen 76 % der Mitarbeiter aufgrund der aktuellen Situation vor neuen Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag und fühlen sich gestresster und mehr unter Druck gesetzt, da ihnen zum Beispiel der Zugang zu notwendigen Informationen oder Tools fehlt (25 %). All die zusätzlichen Herausforderungen und schlecht funktionierenden Prozesse führen zu einer sinkenden Arbeitsmotivation (25 %) gefolgt von dem Gefühl im Home Office isoliert zu sein (23 %).

„Schlecht laufende Geschäftsprozesse sind nicht nur ein Motivationskiller für Mitarbeiter, sie können auch zu enormen Engpässen im Unternehmensgeschehen führen – insbesondere in Zeiten einer globalen Pandemie. Ohne die richtige Technologie können Unternehmen diese Engpässe nicht entdecken, geschweige denn beseitigen“, sagt Markus Pichler, Sales VP Europa bei ABBYY. „Ohne Technologien, die Mitarbeiter bei routinemäßigen, alltäglichen Aufgaben entlasten, bleibt auch keine Zeit, sich auf die Behebung der Probleme zu konzentrieren. Zwei gute Gründe, optimale Prozesse für die Zukunft zu schaffen, zum Wohle der Mitarbeiter und letztendlich der gesamten Organisation.“ernehmen während der Pandemie, verschwenden Angestellte immer noch 30 Arbeitstage pro Jahr mit Routineaufgaben, die von Robotern übernommen werden könnten.

Einen Überblick über die Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

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