Der Chemiekonzern BASF setzt ehrgeizige Klimaziele: Bis 2030 will das Unternehmen seine Treibhausgasemissionen um 25 Prozent im Vergleich zu 2018 reduzieren. Bis 2050 soll die Produktion komplett klimaneutral werden.
BASF setzt auf grünen Strom
Um diese Ziele zu erreichen, will der Konzern bis 2025 vermehrt auf erneuerbare Energien in der Stromversorgung zurückgreifen. Im Jahr 2021 lag der Anteil am weltweiten Strombedarf der BASF-Gruppe bei 16 Prozent. Bis 2030 werden nach Schätzungen des Konzerns 100 Prozent des weltweiten Strombedarfs von 2021 aus erneuerbaren Quellen stammen. Um diesen Bedarf zu decken, will das Unternehmen in eigene Anlagen zur Stromerzeugung investieren und Grünstrom von Dritten kaufen. So erwarb der Konzern im Jahr 2021 bereits einen Anteil am Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) von Vattenfall. Im Jahr 2023 soll dieser den kommerziellen Betrieb aufnehmen und mit einer Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt laufen. Darüber hinaus hat BASF Stromabnahmeverträge für unterschiedlichen Standorte geschlossen. In Europa setzt der Konzern auf die Energieunternehmen ENGIE und Ørsted. Mit einer Laufzeit von jeweils 25 Jahren soll Strom aus Wind- und Sonnenenergie geliefert werden. Die Standorte Freeport und Pasadena in den USA werden nach Angaben des Unternehmens ebenfalls mit Wind- und Solarstrom versorgt. Für den neuen Verbundstandort in Zhanjiang in China soll auch Strom aus erneuerbaren Energien bezogen werden.
Investitionen für ein ehrgeiziges Ziel
Für die Entwicklung emissionsarmer Technologien und die Erprobung von Pilotanlagen rechnet BASF weiterhin von Investitionen von weniger als eine Milliarde Euro bis 2025. Im Zeithorizont von 2026 bis 2030 sollen diese laut dem Unternehmen voraussichtlich auf rund drei Milliarden Euro steigen. In diesem Zeitraum will BASF die ersten neuen Carbon-Management-Technologien im industriellen Maßstab einsetzen und den Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigen. Nach 2030 rechnet der Konzern wegen des Baus von Produktionsanlagen im Weltmaßstab für diese neuen Technologien mit deutlich höhere Investitionen.