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Cloud: drei von vier Unternehmen nutzen Cloud Computing

Cloud-Computing bleibt auf Wachstumskurs: Drei von vier Unternehmen (76%) nutzten im Jahr 2019 Rechenleistungen aus der Cloud – im Vorjahr waren es 73 % und im Jahr 2017 noch 66 %. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG AG. Weitere 19 % planen oder diskutieren den Cloud-Einsatz. Nur 6 % wollen auch künftig auf die Cloud verzichten.

von | 04.11.20

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„Cloud-Anwendungen haben sich in der gesamten Wirtschaft durchgesetzt. Die Unternehmen haben verstanden, dass Cloud-Computing eine grundlegende Technologie für das Geschäft von morgen ist“, sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research.
Cloud-Computing bezeichnet aus Sicht der Anwender die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen wie beispielsweise Software, Speicherplatz oder Rechenleistung über Datennetze. Das Datennetz kann ein unternehmens- bzw. organisationsinternes Intranet (Private-Cloud-Computing) oder das öffentliche Internet (Public-Cloud-Computing) sein.
So nutzten im vergangenen Jahr fast drei von fünf der Unternehmen (58 %) Private-Cloud-Anwendungen, zwei von fünf (38 %) setzten auf Public-Cloud-Lösungen. Jedes dritte Unternehmen (32 %) betrieb bereits Multi-Cloud-Computing.

Die Cloud wird zum Motor der Digitalisierung

Für die meisten Unternehmen bedeutet Cloud-Computing mehr als nur skalierbare Rechenleistungen abrufen zu können. Mehr als drei Viertel der Cloud-Nutzer (77 %) sehen im Cloud-Einsatz einen großen Beitrag zur Digitalisierung des Unternehmens insgesamt. Für die Digitalisierung interner Prozesse sagen dies 69 % und zwei von fünf (38 %) geben an, dass Cloud-Computing einen großen Beitrag für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle leistet.
Wer Cloud-Anwendungen nutzt oder damit plant, macht verschiedene Kriterien bei der Auswahl eines Cloud-Dienstleisters zur Voraussetzung. Die Konformität mit der Daten-schutz-Grundverordnung ist dabei am wichtigsten, fast alle Unternehmen (96 %) geben dies an. Für 88 % ist eine transparente Sicherheitsarchitektur eine Grundvoraussetzung, mehr als drei Viertel (77 %) bestehen auf die Möglichkeit, Cloud-Daten verschlüsseln zu können.
Auch der Datenspeicherort ist für viele Cloud-Nutzer und -Planer ein wichtiges Thema. Für zwei Drittel (65 %) darf das Rechenzentrum des Anbieters ausschließlich im Rechtsgebiet der EU stehen. Ähnliche viele (63 %) wollen, dass der Hauptsitz des Cloud-Anbieters eben dort ist (63 %).
„Datenschutz und Sicherheit sind die Top-Kriterien bei der Anbieterauswahl. Wer zusätzlich eine einfache Systemintegration und auch Exit-Strategien vereinbart, punktet bei Cloud-Anwendern“, so Pols.

Mobiler Zugriff auf IT ist größter Vorteil

Die allermeisten Unternehmen mit einer Public-Cloud im Einsatz machen positive Erfahrungen. Fast acht von zehn (78 %) unterstreichen, dass der mobile Zugriff auf IT-Ressourcen erleichtert wird. Ähnlich viele (77 %) berichten von einer schnelleren Skalierbarkeit ihrer IT-Leistungen. Jeder zweite Public-Cloud-Anwender (50 %) beobachtet eine Zunahme der Datensicherheit und ein Viertel (24 %) konnte seine IT-Kosten insgesamt über die Public-Cloud senken. Für drei von zehn Anwendern (30 %) hat der IT-Administrationsaufwand durch die Public-Cloud aber auch zugenommen. Über die Public-Cloud greifen viele Unternehmen auch gezielt auf neue digitale Technolo-gien zu.

KI aus der Cloud noch selten

Fast ein Viertel dieser Anwender (23 %) setzt auf Lösungen für das Internet der Dinge oder Industrie 4.0 aus der Public-Cloud. Weitere 30 % planen einen solchen Einsatz. Data-Lake-Anwendungen sind bei jedem siebten Public-Cloud-Nutzer (17 %) in Betrieb, 8 % geben dies für den Bereich Spracherkennung an.
Eher wenige Unternehmen greifen auf Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) aus der Public-Cloud zurück, auf 7 % trifft dies zu und weitere 20 % planen den Einsatz von KI aus der Cloud. Erst 2 Prozent nutzen Blockchain-Lösungen aus der Public-Cloud.

Sicherheitsbedenken als Hemmschuh

Warum zögern Unternehmen, die Public-Cloud zu nutzen? Unternehmen ohne Public-Cloud-Lösungen haben vor allem Sicherheitsbedenken. Sieben von zehn Nichtnutzern (70 %) fürchten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten. Für 60 Prozent ist die Rechtslage unklar, ähnlich viele (59 %) zweifeln an der Integration einer Public-Cloud in bestehende Lösungen. Und zwei von fünf Nichtnutzern (43 %) fehlen die Ressourcen im Personal.
„Wer mit seinem digitalen Business durch Nutzung der Public-Cloud Gas geben will, benötigt eben auch gute Bremsen. Ein tragfähiges Sicherheitskonzept mit einer flexiblen Absicherung der Cloud-Services schafft die Grundlage für die vertrauens-volle Cloud-Nutzung“, sagt Marko Vogel, Partner Cyber Security bei KPMG.
Dabei ist die Public-Cloud laut der Befragten weniger anfällig für Sicherheitsvorfälle als die eigene IT im Unternehmen und wird auch zunehmend sicherer. Gut ein Fünftel (22 %) der Public-Cloud-Nutzer gibt an, dass es in den letzten zwölf Monaten zu Sicherheitsvorfällen in den von ihnen genutzten Cloud-Lösungen gekommen ist.
Für weitere 36 % bestand ein solcher Verdacht. Zum Vergleich: Von Sicherheitsvorfällen in der unternehmensinternen IT berichteten drei von zehn Unternehmen (28 %), zwei von fünf (40 %) hatten einen entsprechenden Verdacht. Die große Mehrheit verfügt über Sicherheitskon-zepte für die Cloud, gleich ob Public oder Private: Gut drei Viertel der Cloud-Anwender (77 %) geben dies an.
Weitere Informationen zum Thema Cloud-Computing sowie der vollständige Bericht „Cloud-Monitor 2020“ sind auf der Website von KPMG verfügbar.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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