Diese Kombination aus Prozessinstrumentierung und –regelung bezeichnen die Partner als den weltweit ersten intelligenten Prozessknoten für die Prozessindustrie.
KROHNE und SAMSON sind zu gleichen Teilen an FOCUS-ON beteiligt, dessen Unternehmenssitz sich in Dordrecht, Niederlande befindet. Die Basis für FOCUS-ON bildet die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, die seit über 25 Jahren weltweit in verschiedenen Projekten und Veranstaltungen gemeinsam auftreten.
Der Ausbau zur strategischen Partnerschaft in der Prozessinstrumentierung und die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens wurde von den CEOs Dr. Andreas Widl, SAMSON, und Stephan Neuburger, KROHNE, initiiert: „Im Zeitalter der Digitalisierung kann man große Innovationen nur gemeinsam stemmen“ zeigt sich Widl überzeugt, „hier kooperieren zwei Partner vertrauensvoll und auf Augenhöhe“.
Als Geschäftsführer des 50-50-Joint-Ventures sind André Boer (KROHNE, im Video links) und Kraveet Banghu (SAMSON, im Video rechts) eingesetzt.|||„Wir haben unsere Ideen zusammengeführt und daraus ist FOCUS-ON entstanden, das mit dem intelligenter Prozessknoten als erstem Produkt unsere innovativen Ansätze zur dezentralen Regelung und zur vorausschauenden Wartung bündelt“ ergänzt Neuburger.
Die technologische Motivation zur Entwicklung des Moduls erläutert Dr. Thomas Steckenreiter, CTO SAMSON: „Mit FOCUS-ON gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung der autonomen Fabrik, die autonom produziert und sich autonom optimiert.“
„Die adaptive Regelfunktion zu entwickeln war nur ein erster Schritt, viel wichtiger bleibt die Integration von Diagnosefunktionalitäten und künstlicher Intelligenz“ ergänzt Dr. Attila Bilgic, sein CTO-Counterpart bei KROHNE: „Unser autonomer Aktor kennt seinen aktuellen Zustand, kann zukünftige Zustände vorhersagen, er ist lernfähig und kann sich an Applikationen adaptieren.“
Der intelligente Prozessknoten vereint drei Funktionen: Sensorik, Aktorik und Regelung. Das Modul misst den Durchfluss in einer Rohrleitung und regelt seine Ventilfunktion eigenständig entsprechend der vorgegebenen Sollwerte. „Wir sind sicher, dass dieses Produkt die Anlagenkomplexitität deutlich verringert. Wesentliche weitere Vorteile sind eine bessere und effizientere Kontrolle der Ressourcen und die Möglichkeit, mittels umfangreicher Diagnosefunktionen einen Prozess zu optimieren. Die Anlagenverfügbarkeit kann deutlich erhöht werden.“ fasst Neuburger zusammen. Durch die integrierte Messsensorik für Durchfluss, Temperatur und Druck kann das Gerät z.B. Kavitation erkennen und vorhersagen. Eine erhöhte Belastung und der Verschleiß des Ventils und der Rohrleitungen können so vermieden bzw. deutlich reduziert werden. Anlagen sind somit länger und unterbrechungs- und stillstandsfrei zu betreiben.
Der Verkaufsstart für den intelligenten Prozessknoten ist für das erste Quartal 2020 angekündigt.