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Elektroexporte mit erstem Rückgang seit fast drei Jahren

Die deutsche Elektroindustrie hat im Juli dieses Jahres 6,6 Prozent weniger exportiert als im Vorjahr. Insgesamt lag das Ausfuhrvolumen bei 13,8 Milliarden Euro.

von | 04.11.20

„Das war der erste Rückgang seit nunmehr fast drei Jahren“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Nach den ebenfalls schwachen Juli-Zahlen für Auftragseingänge, Produktion und Umsatz war das Minus aber keine Überraschung.“ Der diesjährige Juli hatte weniger Arbeitstage als der letztjährige. Zudem lagen die Betriebsferien dieses Jahr vielerorts schon im Juli und nicht erst wie im vergangenen Jahr im August.
Kumuliert von Januar bis Juli 2016 sind die Branchenausfuhren um 2,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 102,2 Milliarden Euro gestiegen.
Die Elektroimporte nach Deutschland gaben im Juli ebenfalls nach, um 5,5 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. In den ersten sieben Monaten nahmen sie um 2,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 93,2 Milliarden Euro zu.
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie nach Europa fielen im Juli 2016 um 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf 8,7 Milliarden Euro. Im Ausfuhrgeschäft mit der Eurozone betrug der Rückgang 4,7 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.
Deutlich zulegen konnten die Ausfuhren nach Portugal (+12,8 % auf 107 Mio. €). „Auch im Exportgeschäft mit Großbritannien gab es im Juli einen Zuwachs von 8,7 Prozent auf 877 Millionen Euro“, so Dr. Gontermann. Die Lieferungen nach Italien lagen leicht im Plus (+1,7 % auf 703 Mio. €).
Zweistellige Rückgänge waren im Juli bei den Lieferungen nach Russland (-16,3 % auf 214 Mio. €), in die Schweiz (-13,8 % auf 490 Mio. €) sowie nach Spanien (-12,8 % auf 429 Mo. €) zu verzeichnen. Auch die deutschen Elektroexporte nach Polen (-9,1 % auf 595 Mio. €), Frankreich (-3,9 % auf 899 Mio. €) und Tschechien (-2,7 % auf 525 Mio. €) gingen zurück.
Im Gesamtzeitraum von Januar bis Juli dieses Jahres erhöhten sich die Branchenausfuhren nach Europa um 4,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 64,4 Milliarden Euro.
Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie in die Länder außerhalb Europas sind im Juli um 12,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 5,1 Milliarden Euro abgesackt. Dabei zeigte sich ein sehr unterschiedliches Bild. So gab es hohe Zuwächse im Geschäft mit Taiwan (+33,2 % auf 179 Mio. €) und Brasilien (+7,3 % auf 129 Mio. €), während die Exporte nach Südafrika (-22,6 % auf 119 Mio. €), Mexiko (-19,4 % auf 138 Mio. €), Südkorea (-11,8 % auf 189 Mio. €) und Hongkong (-11,8 % auf 138 Mio. €) zweistellig schrumpften. Auch in die beiden größten Abnehmerländern USA und China gingen mit jeweils 1,3 Milliarden Euro 8,9 bzw. 4,6 Prozent weniger Elektrolieferungen als noch vor einem Jahr.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres stagnierten die Exporte der deutschen Elektroindustrie in das nicht-europäische Ausland bei 37,8 Milliarden Euro (-0,3 %).

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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