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Studie: Elektroindustrie ist Leitbranche der Digitalisierung

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Autor: Jonas Völker

„Die Digitalisierung schreitet rasch voran“, so ZVEI-Präsident Michael Ziesemer bei der Vorstellung der ZVEI-Innovationsstudie „Die Elektroindustrie als Leitbranche der Digitalisierung: Innovationschancen nutzen, Innovationshemmnisse abbauen“. Doch wer die gestaltenden Kräfte hinter dem digitalen Wandel sei, würde häufig nicht deutlich genug.
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISI und dem IW Consult eine repräsentative Studie auf Basis von mehr als 2.500 Unternehmensdaten erstellt. Zentrales Studienergebnis: Die deutsche Elektroindustrie ist die Leitbranche für die Digitalisierung. Basis dafür ist ihre hohe Innovationsfähigkeit. Keine andere Branche treibt Innovationen so stark voran und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.
In einer Spitzenposition befindet sich die Elektroindustrie dabei sowohl als Anwender – der Digital Index der Branche ist doppelt so hoch wie derjenige der Gesamtwirtschaft – als auch als Impulsgeber für andere Branchen. „Ein Großteil der Innovationsleistungen der Elektroindustrie kommt de facto anderen Wirtschaftszweigen zugute – gerade auch im Bereich der Digitalisierung“, erklärt Ziesemer. Weltweit gebe es keine andere Branche, deren Technologien so stark mit anderen Technologiefeldern vernetzt seien.
Die ZVEI-Innovationsstudie zeigt, gemessen am Umsatz der Branche liegen die Aufwendungen für Produkt- und Prozessinnovationen doppelt so hoch wie im verarbeitenden Gewerbe und mehr als dreieinhalbmal so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Hinzu kommt, dass 35 Prozent der Innovationen im verarbeitenden Gewerbe originär aus der Elektroindustrie stammen.
Deutlich wird aber auch, dass die Führungsrolle der Elektroindustrie im digitalen Wandel kein Selbstläufer ist: „Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Elektroindustrie als Enabler der Digitalisierung zu erhalten, sind natürlich zuerst die Unternehmen gefordert“, so Ziesemer weiter. „Allerdings benötigen sie dazu auch die Unterstützung der Politik und Wissenschaft.“ Der ZVEI empfiehlt daher, weiter verstärkt in den Bereich der Aus- und Weiterbildung zu investieren, die Breitbandinfrastruktur an den Bedürfnissen der Industrie zu messen und flächendeckend leistungsfähig zu machen, Forschungs- und Innovationspolitik neu zu denken und an den Anforderungen des digitalen Wandels auszurichten. Hier finden Sie eine Kurzfassung der Studie….>

Einige Statements zur Studie:

  •  „Rund 20 Prozent der Umsätze erwirtschaften die Unternehmen der Elektroindustrie mit digitalen Produkten. Zwar liegen sie im Branchenvergleich damit weit vorn, doch gesamtwirtschaftlich tröstet es nicht, besser als die anderen zu sein. Digitalisierung funktioniert nicht ‚autistisch‘, sondern im Zusammenspiel.“
    ZVEI-Präsident Michael Ziesemer
  • „Der digitale Wandel verändert Unternehmen, Branchen und ganze Volkswirtschaften grundlegend. Deshalb müssen wir auch unsere Messinstrumente, mit denen wir wirtschaftlichen Erfolg ermitteln – die volkswirtschaftliche Indikatorik – neu denken. Gegenwärtig ist sie nur begrenzt in der Lage, den digitalen Wandel abzubilden. Was lang erprobtes Geschäftsmodell war, muss auch in diesem Bereich neu gedacht werden.“
    Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung
  • „Insbesondere die Unternehmen, die bei ihrer Weiterentwicklung in hohem Maße auf die Digitalisierung setzen, messen Elektronik eine stark steigende Bedeutung in den nächsten fünf Jahren zu. Eine starke deutsche Elektroindustrie trägt damit entscheidend dazu bei, dass Deutschland wettbewerbsfähig bleibt. Wichtig hierfür ist, dass Schlüsseltechnologien gestärkt und KMU mitgenommen werden, zum Beispiel durch Aufklärungsarbeit, Informationskampagnen und Demonstratoren.“
    Dr. Karl Lichtblau, Geschäftsführer IW Consult
  • "Digitalisierung ist eine große Chance für die deutsche Volkswirtschaft. Diese Chance kann aber nur genutzt werden, wenn industriefähige Breitbandstrukturen geschaffen werden und Unternehmen an allen Standorten Zugang zu dieser Infrastruktur erhalten. Ein ‘Digital Divide’ zwischen Unternehmen und Regionen schadet der deutschen Wettbewerbsfähigkeit".
    Prof. Dr. Knut Koschatzky, Head of the Competence Center Policy, Industry, Innovation am Fraunhofer ISI 

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