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Künstliche Intelligenz birgt mehr Chancen als Risiken

Die Mehrheit der Deutschen sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) inzwischen eher Chancen als Risiken. Dies ist das Ergebnis einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom e.V., die Susanne Dehmel am Montag, 11. Februar 2019, in der Sitzung der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ unter Vorsitz von Stefan Sauer (CDU/CSU) präsentierte.

von | 04.11.20

Dehmel ist Mitglied der Geschäftsleitung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) und verantwortet den Geschäftsbereich Recht & Sicherheit. Bitkom vertritt mehr als 2.600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft. Dehmel gehört dem Gremium als Sachverständige an.
„Erhebliche Erwartungen an die KI-Technologie“
Hatten 2017 in einer repräsentativen Umfrage demnach noch 48 Prozent in der KI eher eine Chance gesehen, waren es in der Ende November 2018 vorgestellten Befragung 62 Prozent. Im selben Zeitraum nahm der Anteil jener, die in der KI eher Gefahren sehen, von 47 auf 35 Prozent ab. Zu den wesentlichen Ergebnissen der Bitkom-Studie, auf die Dehmel verwies, gehören zudem etwa die erheblichen Erwartungen, die an die KI-Technologie gestellt werden. Laut der Studie erwarten 66 Prozent der Bundesbürger, dass KI innerhalb der nächsten zehn Jahre einen spürbaren Einfluss auf die Gesellschaft haben wird.
Die Nutzung KI-gestützter Anwendungen ist aber schon jetzt verbreitet: Mehr als die Hälfte der Befragten hat bereits etwa KI-gestützte Sprachassistenten auf dem Smartphone genutzt, weitere 21 Prozent würden dies gern tun. Als wünschenswerte Einsatzbereiche sehen die Deutschen laut der Umfrage etwa die Unterstützung älterer Menschen oder auch die Unterstützung von Ärzten bei Diagnose und Therapie (jeweils 68 Prozent) an.
Keinen KI-Einsatz will eine deutliche Mehrheit beispielsweise bei der Betreuung von Kleinkindern (90 Prozent) oder im Beziehungsleben, etwa als Ansprechpartner für einsame Menschen (61 Prozent).
„An Fachdiskursen nehmen nur digitale Vorreiter teil“
Neben Dehmel stellte im öffentlichen Teil der Sitzung auch Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21 e.V. und ebenfalls Sachverständige der Kommission, Ergebnisse von D21-Studien zum Oberthema „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Wahrnehmung und Akzeptanz“ vor.
Der Verein D21 stellt die größte gemeinnützige Partnerschaft von Wirtschaft und Politik für die digitale Gesellschaft dar und umfasst ein Netzwerk von rund 200 Mitgliedsunternehmen und -institutionen sowie politischen Partnern aus Bund, Ländern und Kommunen.
Müller konzentrierte sich in ihrer Präsentation auf die Frage, wer eigentlich an der digitalen Welt teilhaben kann und wer an ihr teilhaben will. Mit Verweis unter anderem auf die Ergebnisse des „D21 Digital Index 2018/2019“ stellte Müller dar, dass sich die Gesellschaft in „Digitale Vorreiter“ (37 Prozent, zirka 24 Millionen Menschen), „Digital Mithaltende“ (42 Prozent, zirka 27 Millionen Menschen) sowie „Digital Abseitsstehende“ (21 Prozent, zirka 13 Millionen Menschen) unterteilen lasse.
An den Fachdiskursen zu KI nehme nur die Gruppe der „Digitalen Vorreiter“ teil und habe dazu auch die Kompetenzen, führte Müller aus. Grundsätzlich gebe es noch kein durchgehendes Verständnis von KI in der Gesellschaft. Zudem existierten weder Kompass noch Orientierung, wohin es mit KI gehen solle beziehungsweise was die Chancen seien, stellte die Sachverständige fest. Zudem ging Müller auf „Denkmuster digitaler Ethik“ und die notwendige Abwägung von Werten und Interessen beim Einsatz von KI ein.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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