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KI: Bosch errichtet “AI Campus” in Tübingen

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Autor: Jonas Völker

Der Bezug des neuen Forschungskomplexes ist für Ende 2022 angedacht. Rund 700 Experten sollen dort künftig an anwendungsbezogener KI arbeiten. „Bosch hat das Ziel, bei der Forschung an industrieller KI zur Weltspitze zu gehören“, sagte Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO Dr. Michael Bolle. „Mit dem neuen „Bosch AI Campus“ werden wir diesem Ziel einen weiteren Schritt näherkommen.“
Raum für Start-ups und intensiven Austausch
Der „Bosch AI Campus“ soll in Tübingen in räumlicher Nähe zu den Forschungsgebäuden des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des AI Research Building der Universität Tübingen entstehen. Neben Laboren und Büroräumen wird er auch Flächen enthalten, auf denen sich Start-ups und externe Forschungsgruppen im Bereich der künstlichen Intelligenz temporär ansiedeln können.
Frei zugängliche Bereiche im Erdgeschoss des neuen Campus sollen darüber hinaus den Experten-Austausch im Cyber Valley fördern. Auch der Öffentlichkeit sollen Teilbereiche des Campus zugänglich sein.
„Im neuen Gebäude werden Experten des Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) aus verschiedenen Bosch-Geschäftsbereichen und aus Start-ups in Projekten zusammenarbeiten. Die Campusstruktur wird den Austausch erheblich verstärken“, so Michael Bolle. Bosch ist Gründungsmitglied des 2016 ins Leben gerufenen Cyber Valley. In dieser Forschungskooperation bündeln Partner aus Industrie, Wissenschaft und Politik die Kräfte, um die KI-Forschung in Baden-Württemberg voranzutreiben. Ziel ist es, Erkenntnisse der Grundlagenforschung rasch in konkrete industrielle Anwendungen zu überführen.
„Leistungsfähige Zentren wie das Cyber Valley sind wichtig. Sie machen Deutschland für Top-Experten im Bereich KI noch interessanter und stärken unsere Position im internationalen Wettbewerb. Der „Bosch AI Campus“ trägt dazu bei, die internationale Strahlkraft des KI-Standorts Baden-Württemberg zu stärken“, so Michael Bolle.
Aus der Forschung in die konkrete Anwendung
Bosch forscht an künstlicher Intelligenz, die sicher, robust und erklärbar ist. Die Investition in den neuen AI Campus ist ein weiterer Schritt des Unternehmens, die KI-Forschung im Cyber Valley zu stärken: Seit vergangenem Jahr hat Professor Matthias Hein an der Universität Tübingen die von Bosch finanzierte Stiftungsprofessur inne.
Zusätzlich hält das Unternehmen zwei „Industry on Campus“-Professuren, mit denen die Universität Experten aus dem industriellen Umfeld praxisnah in Forschung und Lehre einbindet. Im Mittelpunkt der „Industry on Campus“-Professuren von Bosch stehen Fragestellungen im Vorfeld industrieller Anwendung. Ein Beispiel ist die vorausschauende Diagnose, mit der sich der Ausfall einer Maschine vorhersagen lässt, lange bevor der Defekt tatsächlich auftritt. Ein längerer Stillstand der Maschine kann durch die rechtzeitige Wartung vermieden werden.
Die vorausschauende Diagnose ist ein Beispiel für maschinelles Lernen, das Forschungsschwerpunkt des BCAI ist. Derzeit ist das BCAI mit rund 200 Mitarbeitern an insgesamt sechs Standorten in Deutschland, den USA, Indien und Israel vertreten.
Das BCAI: KI-Forschung auf hohem Niveau
Das Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) wurde am 1. Januar 2017 gegründet. Rund 300 Millionen Euro wird Bosch bis 2021 insgesamt in das BCAI investieren. Der Forschungsschwerpunkt des Centers liegt auf dem Maschinellen Lernen, also dem Erkennen von Mustern und Zusammenhängen und der Verwertung der daraus gewonnenen Erkenntnisse.
Das BCAI gehört schon jetzt zu den international Besten seiner Art: „Gemessen an den wissenschaftlichen Publikationen gehört das BCAI bereits zwei Jahre nach seiner Gründung zu einer der weltweit führenden Forschungseinrichtungen für Künstliche Intelligenz im industriellen Umfeld“, sagt Christoph Peylo, Leiter des BCAI. Wir sehen, dass wir damit anwendungsorientierte, aber auch für die Forschung relevante Themen adressieren. Bosch ist damit in der KI-Community angekommen und wird als Player anerkannt.“
Junge Talente und Grundlagenforschung im Fokus
Neben der ständigen Suche nach jungen KI-Spezialisten für die eigene Organisation hat das BCAI mit dem Bosch Young Researcher Award erstmals einen Wettbewerb für herausragende Leistungen in der Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) ausgeschrieben. Ausgestattet mit einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro werden Nachwuchsforscher ausgezeichnet, die einen Beitrag zu sicherer, robuster und nachvollziehbarer KI liefern. Der Bosch Young Researcher Award wurde auf der AI CON 2018 angekündigt und wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Zudem unterstützt Bosch im Rahmen einer neuen Kooperation die Grundlagenforschung von Frank Hutter, Professor für Maschinelles Lernen an der Technischen Fakultät in Freiburg, bis Ende 2022 mit etwa 6,4 Millionen Euro.
Hutter gilt weltweit als einer der Mitbegründer der Forschung zum Automatisierten Maschinellen Lernen (AutoML). Darüber hinaus engagiert sich das BCAI auch als Hauptsponsor beim neuen Bundeswettbewerb „Künstliche Intelligenz“, unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Er wird ausgerichtet vom Cyber Valley. Damit sollen Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse spielerisch an das Thema KI herangeführt werden.

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