Die Prozessindustrie stellt spezifische Anforderungen an die Sicherheit ihrer Anlagen. Wesentliche Elemente sind dabei die Prozessleittechnik (PLT)-Sicherheitseinrichtungen. Die Richtlinienreihe VDI/VDE 2180 macht Vorgaben für Planung, Errichtung und Betrieb von PLT-Sicherheitsfunktionen und für den Umgang mit Fehlern und Ausfällen. Das neue Blatt 4 beschreibt, welche Besonderheiten zu beachten sind, wenn mechanische Komponenten Teil einer PLT-Sicherheitseinrichtung sind.
Neues Blatt 4 widmet sich auch untypischen und vermeidbaren Fehler
Die Richtlinie behandelt die bei mechanischen Teilen in PLT-Sicherheitseinrichtungen hauptsächlich auftretenden systematischen Fehler, die nicht in der PFD-Berechnung berücksichtigt werden dürfen. Sie widmet sich aber auch möglichen zufällig auftretenden Fehlern. In diesem Zusammenhang beinhaltet VDI/VDE 2180 Blatt 4 Angaben zur PFD (probabilty of failure)-Berechnung, sowohl auf Basis von Praxiswerten der Anwender als auch aus Basis von Daten der Gerätehersteller.
Herausgeber der Richtlinie VDI/VDE 2180 Blatt 4 „Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie – Mechanische Komponenten in PLT-Sicherheitseinrichtungen“ ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Die Richtlinie erscheint im Januar 2021 als Weißdruck und ersetzt den Entwurf von Februar 2020. Sie kann zum Preis von EUR 60,70 beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Onlinebestellungen sind unter www.beuth.de oder www.vdi.de/2180 möglich. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden