So erobert KI den Shopfloor
Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht neu, ihre Anfänge datieren zurück bis in die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. So richtig ins Rollen gekommen ist KI aber erst in den letzten 10-15 Jahren durch immer bessere Rechenleistung immer kleinerer Chips, das Herausbilden des Internets der Dinge und generell durch die digitale Vernetzung aller mit allen und allem.
Ihr Siegeszug begann zuerst in der Konsumerwelt, wo sie beispielsweise der Spracherkennung zum Durchbruch verhalf. Nun nimmt sie auch in der industriellen Produktion so richtig Fahrt auf und durchdringt jetzt flächendeckend den Shopfloor in der Prozessindustrie bis in den letzten Winkel. Das große Ziel der Prozessautomatisierer lautet hierbei: „Wir wollen mithilfe von KI in der Produktion das höchste Level, das Autonomielevel 5 erreichen“ – eine vollständig autonome Produktion ohne die Notwendigkeit menschlicher Kontrolle.
Bis dahin ist es noch ein Stück des Wegs, aber die Entwicklung ist in vollem Gange. Dank KI ist es der Automatisierungstechnik nun möglich, das technische Systeme imstande sind, ihre Umwelt wahrzunehmen und das Wahrgenommene entsprechend zu verarbeiten, selbständig Probleme lösen und Lösungen zu erarbeiten, demnach auch Entscheidungen zu treffen und aus Erfahrungen zu lernen sowie durch dieses maschinelle Lernen Aktionen besser auszuführen. Das spart Zeit und Geld, verbessert die Qualität und macht industrielle Abläufe widerstandsfähiger und individueller.
Größtes Hindernis auf dem Weg zu Autonomielevel 5 ist derzeit weniger die Kommunikationsintelligenz des „Fischschwarms“. Es fehle den Fischen leider noch an der nötigen Intelligenz, wie Univ.-Prof. Dr. Oliver Niggemann im atp-Interview betont: „Wir haben die KI-Methoden nicht einfach in der Schublade liegen und müssen nur noch herausfinden, wie wir sie in die Steuerung integrieren können. Uns fehlen noch genau diese KI-Methoden und die Algorithmus-Entwicklung.“.
Künstliche Intelligenz: Jetzt wird der Shopfloor erobert!
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Hauptbeiträge
Künstliche Intelligenz
Die Industrie wird zunehmend digital. Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine große Rolle. Sie sorgt dafür, dass schneller, flexibler und effizienter produziert werden kann. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie hoch das Potenzial von KI in der Produktion wirklich ist.


Top Heftinhalte
„Wir brauchen keine Data-Scientists.“
Im Interview: Univ.-Prof. Dr. Oliver Niggemann, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Autovervollständigung, Datenvalidierung und Duplikaten-Erkennung
Dr. Jonas Ostmeyer, PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH
„AutomationML ist längst keine akademische Spielwiese mehr“
Prof. Dr.-Ing. Rainer Drath, ABB
Robotik
Roboter automatisieren immer mehr Fertigugnsschritte und werden immer mobiler. Welche Einsatzmöglichkeiten es für Robotik in der Industrie gibt, lesen Sie im atp magazin.
Cobots: der nächste Sprung für Industrie und Gesellschaft
Dr. Zhaopeng Chen, Agile Robots
Robotergestützte Warenflüsse und rekonfigurierbare Produktionslinien in der Lebensmittelindustrie der Zukunft
Robert Brooks, OMRON Europe
How novel robotic gripper technology will help the food industry automate even more
Julie Collura, Gaelen Harsch, Soft Robotics Inc.
Die peer-reviewten Hauptbeiträge
Wissenschaftlich hochwertig und unbedingt lesenswert: Die begutachteten Hauptbeiträge zu den Themen: AutomationML, elektrische Schnittstellen,
Sprachinterface, Digitalisierung, Vertrauensmodelle, multikriterielle Entscheidungsmethoden, Elektrische Impedanzspektroskopie, Kristallisation, Überwachtes Lernen
Practical challenges of virtual assistants in industrial setups
Marco Gärtler, Benedikt Schmidt
Modellierung elektrischer Schnittstellen und Kabel mit AutomationML
Rainer Drath, Markus Rentschler
Autonome Vertrauensbewertung
Joelle Hohnsel, Benjamin Korth
Intelligente Prozessregelung von Schleifprozessen
Martin Dix, Maximilian Rößler, Alexander Pierer, Jens Gentzen
Electrical impedance spectroscopy
Nicholas Karsch, Stephan Westerdick, Thomas Musch, Lars Kaufhold, Marc Dittmann, Malte Mallach, Jan Tebrügge, Jan Förster, Michael Vogt
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