Digitale Zwillinge sind das Herzstück der modernen industriellen Produktion. Als virtuelles Abbild physischer Objekte oder Systeme ermöglichen sie es, die Eigenschaften und das Verhalten der realen Gegenstücke in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Komplette Systeme können mit Hilfe digitaler Zwillinge bereits vor dem Bau eines physischen Prototyps simuliert, getestet und optimiert werden.
Die Realisierung digitaler Zwillinge erfordert aktuell ein hohes Maß an Expertenwissen – sowohl in der Anwendungsdomäne als auch in Bereich der Programmierung. Hier setzt das Projekt ActiveIndustry an, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) gefördert wird. bill-X, ein erfahrenes Unternehmen im Bereich der digitalen Transformation, kooperiert im Rahmen des Projektes mit der Universität Osnabrück. Gemeinsam starten die beiden Partner die Entwicklung eines innovativen Compilers, der die Funktionalitäten Digitaler Zwillinge erweitern wird.
Technologische Fortschritte
Im Mittelpunkt des Projekts steht die ActiveDB von bill-X, eine Art Betriebssystem für Digitale Zwillinge. Sie bietet bereits verschiedene Schnittstellen zur Integration und kann zukünftig auch direkt Code ausführen. Der neue Compiler fügt sich in die bestehende Struktur ein und ermöglicht es, Digitalen Zwillingen mehr Eigenständigkeit zu verleihen, indem direkt Code ausgeführt wird, der ihre Funktionen steuert.
Diese Funktionen bis hin zu komplexen Logiken können sowohl in der ActiveDB – on-premise oder in der Cloud – als auch direkt auf Embedded Systemen ausgeführt werden. So sind Digitale Zwillinge in der Lage, eigenständig Daten zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen, während die ActiveDB zentrale Verwaltung und Steuerung übernimmt. An der Universität Osnabrück entwickeln die Forscher der Arbeitsgruppe Technische Informatik unter der Leitung von Prof. Dr. Mario Porrmann die notwendigen Verfahren, um die Digitalen Zwillinge durch Spezialhardware besonders effizient zu realisieren. Auf diese Weise können auch komplexe Funktionen, wie beispielsweise Datenauswertung mit Methoden der künstlichen Intelligenz in Echtzeit im Zwilling oder in der Maschine ausgeführt werden.
Reibungslose Integration
Ein großer Vorteil dieser Technologie ist, dass der Code sowohl auf lokalen Embedded-Systemen als auch in der ActiveDB ausgeführt werden kann, ohne dass Unterschiede für den Anwender spürbar sind. Die ActiveDB verbindet Cloud- und On-premise-Umgebungen nahtlos mit den Embedded-Systemen, was die Verwaltung und Nutzung von Digitalen Zwillingen für Unternehmen erheblich vereinfacht.
Vorteile für Unternehmen
Dank der neuen Lösung können Unternehmen ihre Digitalen Zwillinge einfacher mit Funktionen ausstatten, ohne aufwendige Anpassungen für unterschiedliche Plattformen vornehmen zu müssen. Egal, ob die ActiveDB On-premise oder in der Cloud läuft, und unabhängig davon, ob der Code direkt auf Embedded-Systemen ausgeführt wird, kann mit den Digitalen Zwillingen vollständig über die ActiveDB interagiert werden.
Blick in die Zukunft
Mit diesem Projekt stärkt bill-X seine Rolle als Wegbereiter der digitalen Transformation. Die neue Technologie bietet Unternehmen eine zukunftssichere Lösung für die digitale Abbildung von physischen Objekten und Prozessen. Durch die Kombination der ActiveDB mit dem neuen Compiler können Unternehmen ihre Digitalen Zwillinge optimal einsetzen, was langfristig zu mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit führt.
Weitere Informationen über die ActiveDB finden Sie hier:
Zum bill-X BlogWeitere Informationen gibt es unter www.billx-x.de.