Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bleibt für viele Unternehmen in Deutschland eine Herausforderung. Laut einer aktuellen Befragung des Digitalverbands Bitkom sehen sich rund zwei Drittel (64 Prozent) als Nachzügler, und jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) glaubt sogar, den Anschluss verpasst zu haben.
Lediglich 10 Prozent der Unternehmen betrachten sich als Vorreiter im Bereich Künstliche Intelligenz.
„Auch wer sich noch gar nicht mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt hat, sollte den Kopf nicht in den Sand stecken. Bei KI ist alles in Bewegung und es geht vor allem darum, den Einstieg zu finden“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Viele Unternehmen sehen sich allerdings mit rechtlichen Unsicherheiten konfrontiert, etwa was Fragen des Datenschutzes oder der Umsetzung des AI Acts angeht. Wir brauchen auch von der Politik einen Perspektivwechsel: Weniger Regulierung und mehr Innovation.“
Leitfaden: Orientierung für den Einsatz von KI
Um Unternehmen beim Umgang mit generativer Künstlicher Intelligenz zu unterstützen, hat Bitkom eine überarbeitete Version seines Leitfadens „Generative KI im Unternehmen“ veröffentlicht. Auf mehr als 100 Seiten bietet er praxisnahe Hilfestellungen. Von ersten Überlegungen vor dem KI-Einsatz über Datenschutzfragen bis hin zu arbeitsrechtlichen Aspekten.
Überarbeitet wurden unter anderem die Kapitel zur IT-Sicherheit und zu Schutzrechten wie Urheber-, Geschäftsgeheimnis- und Markenschutz.
Eine detaillierte Checkliste soll Unternehmen helfen, KI-Systeme gezielt auszuwählen. Zudem berücksichtigt der Leitfaden den mittlerweile in Kraft getretenen AI Act der Europäischen Union. Ergänzt wird der Leitfaden durch ein neues Kapitel zu ethischen Fragestellungen rund um Künstliche Intelligenz.