Der Vorstand der unabhängigen Non-Profit-Organisation UniversalAutomation.Org (UAO) hat die Spanierin Raquel Torres zur neuen Präsidentin gewählt. Die Betriebswirtin und Luftfahrtingenieurin mit internationaler Management-Erfahrung folgt damit auf John Conway, der das Amt seit 2021 innehatte und bereits im Mai seinen ruhestandsbedingten Rücktritt angekündigt hatte. Bei den Vorstandswahlen wurden zudem Greg Boucaud (Chief Marketing Officer) und Sarat Kumar Reddy Molakaseema (Chief Architect Officer) in ihren Ämtern bestätigt. Bereits im Mai wurde auf der Jahreshauptversammlung in Barcelona außerdem das neue Leitungsgremium gewählt. Im Board of Directors sind nun vertreten:
- James Lee (Chairman, ASRock Industrial)
- Whit McConnell (Chief Engineer, Automation & Process Control, ExxonMobil)
- David McCall (Senior Director Industrial Standards, Intel Corporation)
- Sølve Raaen (Principal Architect, Kongsberg Maritime)
- Raquel Torres (Chief Ecosystem Officer, Schneider Electric)
- Amol Bhusari (Business Manager Digital Integration, Wood)
- Vien Nguyen (Principal Software Architect, Yokogawa)
Raquel Torres ist seit 2023 bei Schneider Electric
Raquel Torres, die nun die Führung von UniversalAutomation.Org übernommen hat, begann ihre berufliche Karriere als Stress Engineer bei CIE Automotive und war anschließend bei renommierten Unternehmen wie Airbus Defence and Space, OSIsoft und Ontruck tätig. Nach Führungspositionen bei SAP und AVEVA wechselte sie 2023 zu Schneider Electric. Dort ist Torres seit Anfang 2024 als Vice President für den Bereich UniversalAutomation.org verantwortlich. Neben ihrer neuen Funktion als Präsidentin war sie zudem als Chief Ecosystem Officer für die UAO tätig.
„Ich freue mich sehr, die Leitung von UniversalAutomation.Org übernehmen zu dürfen“, gab Raquel Torres anlässlich ihrer Ernennung bekannt. „Wenn wir das gesamte Potenzial von Digitalisierung, Software und KI für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Industrie voll nutzen möchten, dann brauchen wir einen herstellerunabhängigen Automatisierungsansatz. Mit der Verbreitung unserer Runtime-Technologie leisten wir hierzu einen entscheidenden Beitrag. Eines meiner wichtigsten Ziele ist daher, das starke Mitgliederwachstum der vergangenen Monate jetzt noch weiter zu beschleunigen.“
Anbieterneutrales Betriebssystem der Non-Profit-Organisation
Die UniversalAutomation.Org zählt mittlerweile 91 Mitglieder und setzt sich aus Industrieunternehmen, Herstellern, OEMs und Forschungseinrichtungen zusammen. Darunter so namhafte Vertreter wie BASF, Cargill, ExxonMobil, Intel, Phoenix Contact, R. Stahl, Schneider Electric, HTW Berlin oder die JKU Linz. Als Non-Profit-Organisation verwaltet, pflegt und erweitert die UAO die Referenzimplementierung einer auf der Norm IEC 61499 basierenden Runtime-Execution-Engine und stellt diese ihren Mitgliedern zur Verfügung.
Im Sinne eines anbieterneutralen Betriebssystems macht diese Runtime es möglich, dass Hardware und Entwicklungsumgebung nicht länger herstellerspezifisch aneinandergebunden sind. Stattdessen ist es möglich, Software wiederzuverwenden und von unterschiedlichen Komponenten verschiedener Hersteller ausführen zu lassen. Da somit auch die Lebenszyklen von Hardware und Software entkoppelt sind, sind Migration und Integration erheblich vereinfacht und die Abhängigkeit von proprietären Systemen nimmt ab. Der UAO-Ansatz kommt bereits bei verschiedenen Mitgliedsunternehmen erfolgreich zum Einsatz, etwa bei Advantech, ASRock, BASF, Belden, Kongsberg Maritime, Phoenix Contact, R. Stahl, Schneider Electric oder dem auf umweltfreundliches Plastikrecycling spezialisierten Start-up Gr3n aus Chiasso.
Weitere Informationen gibt es unter www.universalautomation.org.