Generic filters
FS Logoi

Neues Forschungsprojekt will Modell für Cybercrime-Auswirkungen entwickeln

Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) initiiert das Forschungsprojekt „Schäden durch Cyberkriminalität“. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Modells zur ganzheitlichen Erfassung von materiellen sowie immateriellen Cybercrime-Auswirkungen, um Ressourcen zukünftig besser allokieren und neue Präventionsansätze anstoßen zu können. Das Vergabeverfahren endet am 6. August. Innovativer Ansatz für die Erfassung von Cybercrime-Auswirkungen […]

von | 01.07.24

Dr. Nicole Selzer, Leiterin des Referats Cyberresiliente Gesellschaft in der Abteilung Sichere Gesellschaft der Cyberagentur.
Foto: Cyberagentur

Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) initiiert das Forschungsprojekt „Schäden durch Cyberkriminalität“. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Modells zur ganzheitlichen Erfassung von materiellen sowie immateriellen Cybercrime-Auswirkungen, um Ressourcen zukünftig besser allokieren und neue Präventionsansätze anstoßen zu können. Das Vergabeverfahren endet am 6. August.

Innovativer Ansatz für die Erfassung von Cybercrime-Auswirkungen notwendig

Die digitale Transformation unserer Welt bringt neben vielerlei Vorteilen auch eine Steigerung der Risiken und potenziellen Auswirkungen mit sich, die Cyberkriminalität auf die Gesellschaft hat. Die komplexe Natur des Schadensbildes, von finanziellen Verlusten bis hin zu psychologischen Auswirkungen, erfordert einen innovativen Ansatz zur umfänglichen Erfassung und Bewertung aller durch Cyberkriminalität anfallenden Auswirkungen.

„Uns fehlt derzeit die Datengrundlage, um Schäden durch Cyberkriminalität ganzheitlich materiell wie immateriell, kurz-, mittel- und langfristig zu erfassen. Alles, was wir nicht präzise einschätzen können, birgt die Gefahr der Über- oder Unterschätzung und damit die Gefahr, Ressourcen nicht an der richtigen Stelle einzusetzen“, erläutert die Projektleiterin, Dr. Nicole Selzer, Leiterin des Referats Cyberresiliente Gesellschaft der Cyberagentur.

Forschungsprojekt will cyberresiliente Gesellschaft vorantreiben

Mit dem Forschungsprojekt „Schäden durch Cyberkriminalität“ (SCK) will die Cyberagentur nun diese Problematik angehen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer cyberresilienten Gesellschaft nehmen. Wenn die Auswirkungen ganzheitlich erfasst werden, können Schadenspotenziale sichtbar werden, die derzeit unterschätzt werden und anderer Maßnahmen der Prävention, Detektion und Reaktion bedürfen.

Das Kernziel des Projekts ist die Entwicklung eines innovativen Modells, das Metriken und Methodiken kombiniert, um sowohl materielle als auch immaterielle Schäden durch Cyberkriminalität zu erfassen. Diese Schäden sollen kurz-, mittel- und langfristig, einschließlich der Kaskadeneffekte, systematisch, reproduzierbar und verifizierbar für die verschiedenen Phänomenbereiche der Cyberkriminalität erfasst werden. Dadurch soll gleichzeitig auch eine Basis geschaffen werden, um auf zukünftige Bedrohungen proaktiv reagieren zu können.

Projekt will umfassendes Modell und neue Metriken konzeptionieren

Die Ergebnisse dieses Projekts werden eine breite Palette von Anwendungen unterstützen, von der präzisen Bewertung des Cybersicherheitsniveaus Deutschlands bis zur strategischen Ausrichtung von Cybersicherheitsmaßnahmen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der detaillierten Analyse der Cyberkriminalität, sowohl im engeren als auch im weiteren Sinne. Es wird untersucht, welche Straftaten unter diesen Bereich fallen und wie diese effektiv erfasst werden können. Dabei wird auch die Relevanz bestehender Kriminalstatistiken bewertet.

Das Projekt strebt eine Vielzahl von Ergebnissen an, darunter ein umfassendes Modell, innovative Metriken und Methodiken, codierte Datensätze, Datenbanken, Demonstratoren und wissenschaftliche Publikationen. Diese Werkzeuge und Erkenntnisse werden die Grundlage für weiterführende Forschung bilden und einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von Cyberkriminalität leisten.

Durch die Beantwortung zentraler Forschungsfragen wird das Forschungsprojekt „Schäden durch Cyberkriminalität“ nicht nur vorhandene Lücken in der Erfassung und Bewertung von Cyberkriminalität schließen, sondern auch präventive Maßnahmen und Strategien für eine resiliente Gesellschaft anstoßen. Es markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden nationalen und internationalen Cybersicherheitsstrategie.

Im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union wurde die Ausschreibung mit der Auftragsbekanntmachungsnummer TED 383792-2024 veröffentlicht.

Weitere Informationen gibt es unter www.cyberagentur.de/sck.

Spannend in diesem Zusammenhang ist auch unser Kongress SECURITY UNTER KONTROLLE.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

NIS-2: Bitkom kritisiert Neuregelung für kritische Infrastrukturen
NIS-2: Bitkom kritisiert Neuregelung für kritische Infrastrukturen

Mit der heutigen Verabschiedung des Gesetzes zur Umsetzung der EU-Richtlinie NIS-2 durch den Bundestag wird nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom die Cybersicherheit in Deutschland gestärkt und mehr Rechtssicherheit für Unternehmen geschaffen. Zugleich können die Neuregelungen für den Einsatz sogenannter kritischer Komponenten erhebliche Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen und damit die Digitalisierung in Deutschland haben.

mehr lesen
Digital Twin Days: Mit der AAS und dem DPP zu mehr Transparenz
Digital Twin Days: Mit der AAS und dem DPP zu mehr Transparenz

Maschinen, die ihre eigene Geschichte erzählen – von der Herstellung über den Einsatz bis hin zum Recycling. Klingt nach Science-Fiction? Für die Teilnehmer der ersten Digital Twin Days von R. STAHL wurde diese Vision greifbare Realität. Fachleute aus Industrie, Forschung und Verbänden zeigten, wie digitale Zwillinge, Verwaltungsschalen und digitale Produktpässe (DPP) längst die Produktionshallen erobern. Die Folge: Prozesse werden transparenter, Daten effizient nutzbar, Nachhaltigkeit messbar – und Innovation in der Industrie 4.0 unmittelbar umsetzbar.

mehr lesen
Ventil an Wolke: Stellungsregler schafft Direktverbindung mit Ethernet-APL
Ventil an Wolke: Stellungsregler schafft Direktverbindung mit Ethernet-APL

Ethernet-APL hat das Potenzial, die überfällige Digitalisierung der Prozess-Feldebene einzuläuten. Die Technologie ermöglicht es, mit überschaubarem Aufwand und auf Grundlage des vertrauten Feldbuskabel (Typ A entsprechend IEC 61158-2) die durchgängige Kommunikation zwischen Feldebene und Leitsystem sowie Assetmanagement System zu implementieren.

mehr lesen
Lage der Chemieindustrie verschlechtert sich laut VCI weiter
Lage der Chemieindustrie verschlechtert sich laut VCI weiter

Die Bilanz des dritten Quartals 2025 sieht für viele Vertreter der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie bitter aus, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) berichtet. Die wirtschaftliche Lage hat sich weiter verschlechtert: Produktion, Preise und Umsätze gingen erneut zurück. Die Kapazitätsauslastung blieb deutlich unter der Rentabilitätsschwelle. Die Chemie leidet weiter unter einer schwachen Industriekonjunktur, weltweiten Überkapazitäten und hohen Standortkosten.

mehr lesen
Ungeplante Ausfälle kosten die deutsche Wirtschaft 44 Milliarden Euro
Ungeplante Ausfälle kosten die deutsche Wirtschaft 44 Milliarden Euro

Eine von Fluke in Auftrag gegebene Umfrage ergibt, dass rund 60 % der deutschen Hersteller im vergangenen Jahr von ungeplanten Ausfällen betroffen waren. Die Kosten der Ausfälle beliefen sich auf durchschnittlich 1,53 Millionen Euro pro Stunde. Besonders alarmierend: Hochgerechnet auf ein Jahr kosten ungeplante Ausfälle die deutsche Wirtschaft rund 44 Milliarden Euro.

mehr lesen

atp weekly

Der Newsletter der Branche

Ihr kostenfreier E-Mail-Newsletter für alle Belange der Automatiserung.

Sie möchten das atp magazin testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen das atp magazin kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03