Durch die Identifikation geeigneter Anwendungen und die Entwicklung eines realen Demonstrators unterstützt das Projekt KMU in der Planungsphase, um die Machbarkeit des Roboter-Einsatzes zu evaluieren.
Humanoide Roboter sind in ihrer Bauform dem Menschen nachempfunden und könnten so in Arbeitsbereichen eingesetzt werden, die traditionell für Menschen konzipiert sind.
Leitfäden für den wirtschaftlichen und sicheren Einsatz humanoider Roboter geplant
Damit öffnen sich neue Automatisierungsmöglichkeiten und die entlasten, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangel. Das Projekt baut auf der Studie „Humanoide Roboter: Game Changer oder Irrweg?” des KI-Fortschrittszentrums „Lernende Systeme und Kognitive Robotik” auf. Ein gemeinsamer Betrieb der Fraunhofer-Institute IPA und IAO.
Die Studie zeigt, dass 45 Prozent der befragten KMU Potenzial in humanoiden Robotern sehen. Es gibt jedoch auch Unsicherheiten bezüglich realistischer Einsatzmöglichkeiten und wirtschaftlicher Aspekte.
Das Projekt identifiziert deshalb vier vielversprechende Anwendungsfelder und simuliert diese, um sowohl die technische als auch die wirtschaftliche Machbarkeit zu untersuchen. Zudem sind Sicherheitsherausforderungen adressiert. Als weitere Projektergebnisse sind Leitfäden für den wirtschaftlichen und sicheren Einsatz humanoider Roboter geplant.
Förderung erhält das Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.
Oliver Schwarz erhält ersten Award für bio-inspirierte Innovationen Baden-Württemberg
Das Netzwerk für Bionische Entwicklungen Baden-Württemberg hat Professor Oliver Schwarz vom Forschungsbereich Pharma- und Bioproduktionstechnik am Fraunhofer IPA mit dem ersten Award für bio-inspirierte Innovationen Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Damit würdigt das Netzwerk einen von Schwarz entwickelten bionischen Bohrer. Chirurgen können so mit wenig Kraftaufwand drei-, vier- oder mehreckige Löcher in Knochen bohren. Damit werden Prothesen und Zahnimplantate auf völlig neuartige Weise verankert.
Abgeschaut hat sich Schwarz das Prinzip von der Holzwespe. Das Insekt bohrt bis zu sechs Zentimeter tiefe Löcher ins Holz, um dort seine Eier abzulegen. Sein Legestachel besteht aus drei separaten Raspeln, die sich unabhängig voneinander bewegen können. Während sich der eine Teil bewegt, verhakt sich der andere im Loch und sorgt so für den nötigen Halt.
Der Preis wurde am 5. Mai anlässlich des 6. Bionik-Kongresses Baden-Württemberg in Mannheim verliehen. Die hölzerne Skulptur, die den Aufschwung für bio-inspirierte Innovationen aus Baden-Württemberg symbolisiert, hat das Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gestiftet. Minister Peter Hauk hat die Schirmherrschaft für den Award übernommen.