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Sommer, Sonne, Sicherheit – Geräte und Daten schützen

Unterwegs aufgenommene Fotos direkt vom Smartphone online stellen, ein neues eBook herunterladen oder zwischendurch E-Mails checken: Auf Reisen sind mobile, internetfähige Geräte zu unverzichtbaren Begleitern geworden. Doch was ist mit der Sicherheit? Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) hat Ihnen nützliche Tipps zusammengestellt. Denn: Cyberkriminelle legen in der Urlaubszeit keine Pause ein.

von | 18.07.25

Urlaubszeit: Daten und Geräte schützen
Quelle: Veerasantinithi I Pixabay
Daten schützen

Damit die Reisefreude ungetrübt bleibt, gibt das BSI ein paar Tipps, mit denen Sie Ihre Geräte und Daten sicher durch den Urlaub oder die Dienstreise bringen. Wir haben für Sie zusammengestellt, welche Reisevorbereitungen Sie mit Blick auf Ihre Technik treffen sollten und was während einer Reise zu beachten ist.

Vor der Reise

Die sichere Nutzung Ihrer Geräte fängt schon vor der Abreise an. Denn dann können Sie Maßnahmen treffen, die Sie während des Trips entlasten und späteren Ärger vermeiden.

Wenn Sie wichtige Dokumente wie Reisepässe oder Ausweise, Flugtickets, Buchungsunterlagen und Impfpässe einscannen und diese auf einem USB-Stick oder in der Cloud speichern, dann empfiehlt es sich, diese zu verschlüsseln oder mit einem Passwort zu schützen.

Wenn Sie Dokumente mit sich führen wollen, prüfen Sie, ob auch Kopien ausreichen, damit die Originale sicher zuhause bleiben können.

Wie schütze ich meine Geräte und Daten?

Wo viele Touristen unterwegs sind, sind Diebe oft nicht weit. Notebooks und Smartphones sind eine attraktive Beute. Bei Diebstahl oder Verlust entsteht nicht nur ein materieller Schaden.

Zudem besteht die Gefahr, dass private oder geschäftliche Daten von Unbefugten eingesehen oder missbraucht werden. Nehmen Sie nur die IT-Geräte mit, die für Sie unverzichtbar sind. Im Urlaub können Sie vielleicht auch Ihrem „Digitalen Ich“ ein paar freie Tage gönnen.

Schützen Sie alle Geräte – ebenso wie alle Apps, Daten und Anwendungen – mit einem Passwort.

Im Falle eines Verlustes oder Diebstahls können Sie so einen Missbrauch des Gerätes oder der darauf befindlichen Daten verhindern. Richten Sie eine Zwei-Faktor-Authentisierung ein, wo es möglich ist.
Führen Sie keine Passwörter, beispielsweise auf Notizzetteln oder ähnlichem, mit sich.

Besser ist es, wenige Minuten in die Einrichtung eines Passwort-Managers zu investieren. Dort lassen sich Kennwörter verschlüsselt verwalten und Sie müssen sich nur noch ein starkes Passwort merken, mit dem Sie sich im Manager anmelden.

Was gilt für das Heim-Netzwerk bzw. Smart-Home?

Schalten Sie Ihr Heim-WLAN während Ihrer Abwesenheit aus – das ist der beste Schutz gegen Eindringlinge. Die WLAN-Funktion können Sie im Einstellungsmenü Ihres Routers vornehmen. Alternative: Den Router ganz ausschalten.

Smart Home-Besitzerinnen und -Besitzer sollten zudem darauf achten, dass sie vor der Abreise den Abwesenheitsmodus einschalten. Damit erscheint die Wohnung oder das Haus bewohnt und schreckt mögliche Einbrecher ab, da mehrmals täglich automatisch Licht ein- und ausgeschaltet wird oder die Jalousien tagsüber geöffnet werden.

Überprüfen Sie die Privatsphäreeinstellungen Ihrer Sozialen Netzwerke, damit nicht jeder weiß, dass Sie nicht im Haus sind.

Mobile Geräte

Bringen Sie die Sicherheits- und Verschlüsselungsfunktionen der Geräte, die Sie mitnehmen wollen (z.B. Smartphone, Tablet oder Laptop) auf den aktuellsten und sichersten Stand.
Durch den Einsatz von Prepaid-Karten statt Vertragshandys im Ausland ist eine automatische Kostendeckelung gegeben.

So ist der Verlust durch unbemerkte Auslandsgebühren oder Diebstahl begrenzt.

Während der Reise

Haben Sie sich um die Vorbereitung Ihrer Technik gekümmert, können Sie sich während Ihrer Reise zurücklehnen. Dennoch kommt es zu Situationen, bei denen sich Ihre Aufmerksamkeit auszahlen kann.

Internetnutzung

Möchten Sie mit Ihrem Notebook, Tablet oder Smartphone im Ausland ins Internet gehen, besteht dabei die gleiche Gefahr durch Viren, Würmer und Hacker wie zuhause.

Stellen Sie sicher, dass Betriebssystem, Virenschutzsoftware und Firewall auf Ihren Geräten auf dem aktuellen Stand sind. Ihre mobilen Geräte sollten Sie mit einem Passwort oder z. B. einem Fingerabdruck schützen – ebenso wie alle Apps, Daten und Anwendungen darauf.

Im Falle eines Verlusts oder Diebstahls können Sie so einen Missbrauch des Geräts oder der darauf befindlichen Daten verhindern.

Schon kurz nach der Aktualisierung können Antivirus-Programm und Betriebssystem wieder veraltet sein. Alle sicherheitsrelevanten Systeme sollten auch während der Reise aktualisiert werden, wenn Sie mit Ihrem Gerät ins Internet gehen. Je nach Verbindung (Surfstick, Hotel-WLAN oder ähnlich) kann diese datenintensive Aktualisierung jedoch teuer werden.

Sollten Sie also nicht die Möglichkeit haben, Ihr System zu vertretbaren Kosten aktuell zu halten, verzichten Sie besser auf das Surfen mit dem eigenen Gerät.

Öffentlich zugängliche Computer

Bei öffentlichen Computern wissen Sie nicht, ob die Virenschutzsoftware und die Firewall auf den Computern auf dem aktuellen Stand sind. Außerdem können von Ihnen verwendete externe Speichermedien wie USB-Sticks mit Viren und Würmern verseucht werden.

Vermeiden Sie die Eingabe vertraulicher Daten an öffentlich zugänglichen Computern und verzichten Sie auf Online-Banking und Online-Einkäufe in Internetcafés und an anderen öffentlichen Computern (siehe auch unten „Online-Shopping und Online-Banking“).

Schließen Sie externe Speichermedien wie z.B. USB-Sticks oder SD-Karten nur dann an, wenn Sie sicher sind, dass die darauf gespeicherten Informationen nicht besonders wichtig sind. Schließen Sie das Speichermedium danach nicht mehr an Ihre privaten Geräte. Verzichten Sie auf die Bearbeitung sensibler Informationen.

Löschen Sie Informationen, die Sie auf öffentlich zugänglichen Computern (zwischen-)gespeichert haben, sorgsam. Das gilt auch für das „Verlaufsverzeichnis“ des Browsers.

Mobile Netzwerke und Hotspots

Öffentliches Internet bietet die Möglichkeit, mit dem eigenen Gerät auf dem Flughafen oder Bahnhof, in WLAN-Cafés oder an sonstigen Hotspots online zu gehen. Hier sollten Sie sicherstellen, dass die Verbindung geschützt ist.

Sollte der Hotspot über eine schwache Verschlüsselung (etwa ein kurzes Passwort) oder gar keine Sicherheitseinstellungen verfügen, verzichten Sie besser auf die Nutzung.

Konfigurieren Sie Ihr Betriebssystem, Ihren Webbrowser und Ihre E-Mail-Programme restriktiv: Nutzen Sie ein Betriebssystems-Benutzerkonto mit eingeschränkten Zugriffsrechten und surfen Sie keinesfalls mit Administrator-Rechten.

Deaktivieren Sie die Datei- und Verzeichnisfreigaben für Netzwerke. Welche Freigaben auf einem Windows-Rechner existieren, ist in der Systemsteuerung unter Verwaltung/Computerverwaltung zusammengefasst.

Passen Sie Ihre Firewall-Einstellungen auf ein höheres Sicherheitsniveau an.

Online-Shopping und Online-Banking

Beim Online-Einkauf und beim Durchführen von Bankgeschäften sollten Sie generell besonders vorsichtig sein. Noch riskanter sind solche Aktivitäten, wenn Sie nicht vom gewohnten Heimnetzwerk aus, sondern unterwegs vorgenommen werden.

Auf Reisen sollten Sie auf Online-Shopping oder -Banking möglichst verzichten. Geben Sie Internetadressen immer manuell ein. Oder verwenden Sie ein Lesezeichen, bei dem Sie sicher sind, dass die Adresse korrekt geschrieben ist.

Online-Kriminelle betreiben gerne ähnlich aussehende Seiten unter Adressen, die einen typischen Rechtschreibfehler oder einen Bindestrich mehr oder weniger enthalten. Folgen Sie niemals Links zu Bank- oder anderen Geschäftsseiten aus E-Mails heraus.

Achten Sie darauf, dass Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden (erkennbar etwa daran, dass die Adresse der Seite mit https:// beginnt.) Richten Sie beim Online-Banking ein Limit für tägliche Geldbewegungen ein.

Kommunikation über Smartphones

Aktivieren Sie alle drahtlosen Schnittstellen wie Bluetooth, NFC (Near Field Communication) und WLAN nur für die Zeit, in der Sie sie brauchen. Deaktivieren Sie in Ihrem Smartphone den Aufbau von Datenverbindungen im Ausland, wenn Sie keinen entsprechenden Tarif haben.

Smartphones und darauf installierte Apps können im Hintergrund Daten versenden und empfangen, sodass unbemerkt ein hohes Transfervolumen entstehen kann. So verlockend es auch sein mag, den Schnappschuss im Sonnenuntergang mit seinen Freunden zuhause zu teilen: Verschieben Sie die Präsentation Ihrer Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken auf die Zeit nach Ihrer Rückkehr.

Wer in sozialen Netzwerken offenlegt, dass Haus oder Wohnung aufgrund einer Reise verlassen sind, erhöht das Risiko, Einbruchsopfer zu werden.

Nach der Reise

Haben Sie während Ihres Urlaubs keine E-Mails abgerufen, kann es passieren, dass Ihr virtueller Briefkasten überquillt. Zwischen all der Post finden Sie dann womöglich gefälschte Mahnungen, denen zufolge Sie angeblich dringend handeln müssten, um Kontosperrungen oder Ermittlungen gegen Sie zu vermeiden. Bewahren Sie jetzt Ruhe, vermutlich handelt es sich nur um Betrugsversuche.

Gehen Sie alle E-Mails aufmerksam durch. Löschen Sie alles, was Ihnen verdächtig vorkommt und lassen Sie sich nicht von vorgegaukelter Eile in Phishing-Mails in die Irre führen. Beachten Sie insbesondere die Tipps des BSI zum Checken von E-Mails „Drei Sekunden für mehr E-Mail-Sicherheit„.

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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