Generic filters
Exact matches only
Search in title
Search in excerpt
Search in content
FS Logoi

KI? Nicht ohne Mathematik!

Fünf mathematische Fachgesellschaften haben gemeinsam zur Rolle der Mathematik in Künstlicher Intelligenz (KI) Stellung bezogen.

von | 23.08.24

Künstliche Intelligenz wird immer mehr Teil unseres Alltags. Eine Stellungnahme erklärt, welche Rolle Mathematik dabei spielt.
Quelle: Maxim Tolchinskiy
KI? Nicht ohne Mathematik!

Fünf mathematische Fachgesellschaften haben gemeinsam zur Rolle der Mathematik in Künstlicher Intelligenz (KI) Stellung bezogen.

Zumeist wird KI als Teilgebiet der Informatik betrachtet. In Wahrheit ist sie ein interdisziplinäres Gebiet, das stark von Ideen aus der Mathematik profitiert. Sicherheit und Effizienz von KI-Systemen lassen sich dank Mathematik steigern.

“Wer sich weigert, sich mit Arithmetik zu beschäftigen, ist dazu verdammt, Unsinn zu reden”, drückt es John McCarthy, Professor für Künstliche Intelligenz und einer ihrer Gründerväter, aus.

Vier Beispiele für den Einfluss von Mathematik auf KI

So gut wie jeder ist wohl schon einmal mit generativer KI in Kontakt gekommen, jenen Anwendungen, die aus Textprompts beispielsweise täuschend echt aussehende Bilder erzeugen. Diese KI-Anwendungen nutzen anspruchsvolle mathematische Konzepte wie Diffusionsmodelle, welche auf stochastischen Differentialgleichungen basieren.

Die neuronalen Netze, auf denen die meisten modernen KI-Systeme basieren, sind anfällig für Fehler. Schon geringe Störungen in den Eingangsdaten (beispielsweise sogenannte Adversarial Attacks) können dramatische Fehler im Ergebnis verursachen. Fehler, die nachvollziehbarerweise bei praktischen Anwendungen wie dem autonomen Fahren oder der medizinischen Diagnostik ein signifikantes Sicherheitsrisiko darstellen. Die Mathematik befasst sich mit der Frage, wie ein besseres Design der neuronalen Netze solche Instabilitäten unter Kontrolle bekommen kann.

Neuronale Netze in KI-Systemen hängen von Millionen von Parametern ab, was sie für uns Menschen intransparent macht. Die Mathematik arbeitet daran, kompaktere Modelle zu entwickeln, die bei gleicher Leistung weniger Parameter brauchen. So würden die Systeme transparenter und somit erklärbarer, und würden Leistungsgarantien auch bei kritischen Anwendungen ermöglichen.

Es ist kein Geheimnis, dass KI-Rechner einen exorbitanten Stromverbrauch haben. Um den neuronalen Netzen die geforderte Leistung zu entlocken, müssen ihre Parameter mit hohem Rechenaufwand trainiert werden. Prognosen zufolge werden zukünftige KI-Systeme den Strombedarf ganzer Länder haben. Die Mathematik tritt hierbei mit der Entwicklung moderne Optimierungsverfahren auf den Plan, um das Training neuronaler Netze effizienter und ressourcenschonender zu gestalten.

Mathematik macht’s möglich

Entgegen der landläufigen Behauptung, KI sei eine Blackbox, sind alle Elemente der KI mathematisch präzise erklärbar. Das statistische Verständnis der Daten gehört ebenso dazu wie die Trainingsziele, die Trainingsmethoden und die Netzwerkarchitektur. All dies macht es möglich, den Erfolg von neuronalen Netzen zu verstehen.

Eine fundierte mathematische Ausbildung ermöglicht es, Trainingsziele so zu modellieren, dass wichtige Aspekte, beispielsweise Sicherheitsüberlegungen, im Training berücksichtigt werden können.Des Weiteren können durch eine abstrakte mathematische Denkweise Lösungen aus einem Anwendungsbereich auf andere Domänen übertragen werden.

“Dies alles verdeutlicht, dass die Mathematik eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und dem Verständnis von KI spielt”, so die Autoren der Stellungnahme.

Beigetragen zu der Stellungnahme haben die folgenden Fachgesellschaften:

  • Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV)
  • Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM)
  • Gesellschaft für Inverse Probleme (GIP)
  • Gesellschaft für Operations Research (GOR)
  • Komitee für Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung

Zur vollständigen Stellungnahme gelangen Sie hier.

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Chemiegipfel in Berlin: VCI fordert industriepolitischen Aufbruch
Chemiegipfel in Berlin: VCI fordert industriepolitischen Aufbruch

Wie gelingen Aufbruch und Fortschritt am Standort Deutschland? Und die Balance aus Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit? Darüber diskutierte die Chemie- und Pharmaindustrie bei ihrem Chemiegipfel in Berlin mit Kanzler Olaf Scholz und weiteren hochkarätigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dr. Markus Steilemann, der zudem als Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) bestätigt wurde, betonte in einer Pressemeldung die Innovationskraft der Branche. Er forderte Mut zur Veränderung und von der Politik die Kernsanierung des Wirtschaftsstandorts: „Wir müssen den Aufbruch wagen. Jetzt!“

mehr lesen
Mit OpenInformer, ActiveDB und digitalen Zwillingen Geld verdienen
Mit OpenInformer, ActiveDB und digitalen Zwillingen Geld verdienen

Der Digitale Zwilling ist eine Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0, die es Unternehmen ermöglicht, Produkte, Maschinen und Produktionslinien virtuell abzubilden und in Echtzeit zu steuern und zu optimieren. Die Softwaresysteme ActiveDB und OpenInformer von bill-X bieten eine flexible und leistungsstarke Plattform, die sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander genutzt werden kann. Diese Flexibilität eröffnet Unternehmen endlose Möglichkeiten zur Optimierung und Monetarisierung ihrer digitalen Zwillinge.

mehr lesen
Equipment-as-a-Service: Leitfaden hilft beim Aufbau von EaaS-Geschäftsmodellen
Equipment-as-a-Service: Leitfaden hilft beim Aufbau von EaaS-Geschäftsmodellen

Mit Equipment-as-a-Service (EaaS), also der Überlassung von Maschinen, Anlagen oder Geräten als Service, können Fabrikausstatter, Systemanbieter oder auch Maschinen- und Anlagenbauer ihre bestehenden Geschäftsmodelle und Angebote in der schwierigen konjunkturellen Lage innovativ erweitern. Wie solche EaaS-Geschäftsmodelle gemeinsam mit allen relevanten Stakeholdern gestaltet und auf ihre Eignung hin überprüft werden können, zeigen die Fraunhofer-Institute IAO und IPA anhand eines Methodenleitfadens. Praxisorientierte Workshops zur Umsetzung des Leitfadens runden das Angebot ab.

mehr lesen
DSGVO, Data Act & CRA: ZVEI kritisiert Überschneidungen in den EU-Digitalregulierungen
DSGVO, Data Act & CRA: ZVEI kritisiert Überschneidungen in den EU-Digitalregulierungen

Der ZVEI hat ein neues Positionspapier veröffentlicht, indem der Verband der Elektro- und Digitalindustrie die zum Teil erheblichen Unklarheiten und Überschneidungen in den EU-Digitalregulierungen kritisiert. Vor allem zwischen DSGVO und Data Act, Cyber Resilience Act (CRA) und Ökodesign-Verordnung (ESPR) oder auch zwischen Funkanlagenrichtlinie (RED) und CRA träten Rechtsunsicherheiten auf. Das Positionspapier steht zum kostenfreien Download bereit.

mehr lesen

atp weekly

Der Newsletter der Branche

Ihr kostenfreier E-Mail-Newsletter für alle Belange der Automatiserung.

Sie möchten das atp magazin testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen das atp magazin kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03
Datenschutz
atpinfo.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
atpinfo.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: