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VDI: Fachkräftemangel bedroht Energiewende

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Autor: Charlotte Lange

Während im letzten Quartal 2021 insgesamt 140.000 offene Stellen nicht besetzt werden konnten, verschärft sich die Lage auf dem Ingenieur:innen Arbeitsmarkt im ersten Quartal 2022 dramatisch. In den Ingenieur- und Informatikberufen blieben 151.300 Stellen offenen. Der zuletzt ermittelte Rekordwert an offenen Stellen wird laut aktuellem VDI-/IW-Ingenieurmonitor erneut deutlich überschritten.

“Der Fachkräftemangel wird damit zum Bremsklotz. Vorhaben wie die beschleunigte Energiewende drohen zu scheitern”, so Ralph Appel, Direktor des VDI auf der Hannover Messe 2022.

Laut Prof. Dr. Axel Plünnecke vom IW Köln kann die steigende Nachfrage an Fachkräften durch Klima- und Energiewende nicht gedeckt werden. “So erwarten für die kommenden fünf Jahre 32 Prozent aller Unternehmen und sogar 63 Prozent aller Unternehmen ab 250 Beschäftigten einen steigenden Bedarf an IT-Experten speziell zur Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Produkte.” Der Ausblick sei trübe, da die Anzahl der Studienanfänger:innen in den Ingenieurwissenschaften und Informatik in den letzten fünf Jahren um rund 15 Prozent gesunken ist.

Rekordwerte zeigen sich vor allem in den Ingenieurberufen Bau, Energie- und Elektrotechnik sowie in den Informatikberufen. Setzt man die Zahl der offenen Stellen in Bezug zur Zahl der Arbeitslosen, ergibt sich die Engpasskennziffer in Ingenieur- und Informatikerberufen. Im ersten Quartal 2021 kamen rechnerisch auf 100 Arbeitslose noch 222 offene Stellen. Im ersten Quartal 2022 stieg diese Engpasskennziffer auf 418 offene Stellen je 100 Arbeitslose.

Ralph Appel betonte die prekäre Lage auf dem Arbeitsmarkt besonders in Hinsicht auf die Energiewende: “Es ist offensichtlich, dass angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden rein zahlenmäßigen Rückgangs unseres Nachwuchses es nicht ausreichen wird, junge Menschen für Technik zu begeistern. Der VDI fordert, die Fachkräftezuwanderung zu vereinfachen und eine Entbürokratisierung auf breiter Ebene zu ermöglichen. Wir brauchen als weiteren Mosaikstein zur Bewältigung des Fachkräftemangels die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland.” Appel wünscht sich ein Wechselspiel zwischen Politik, Lehre und Institutionen. Alle müssten an einem Strang ziehen, um diese so wichtige Energiewende zu schaffen. Dabei gehe es nicht nur um den Klimawandel, sondern auch um die dringend notwendige digitale Transformation der Wirtschaft in Deutschland.

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